Ein Forscherteam um Hannes Federrath, der zurzeit an der Freien Universität Berlin weilt, hat ein Programm entwickelt, das jedem Surfer ermöglicht, seine Datenspuren im Internet zu verwischen. Denn wer im Internet surft, hinterlässt normalerweise Spuren: Anhand der so genannten Internet-Protokoll-Nummer (IP-Nummer), die jeden in Verbindung zum Internet stehenden Computer eindeutig identifiziert, lässt sich nachvollziehen, welcher Internet-Benutzer wann welche Seiten aufgerufen hat. Wählt man sich über den Java Anon Proxy (JAP), so der Name der neuen Software, ins Internet ein, wird jede Anfrage mehrfach verschlüsselt an den Webserver geschickt. Die Verschlüsselung erfolgt durch mehrere hintereinander geschaltete "Anonymisier-Stationen". Diese sammeln zunächst Nachrichtenpakete von mehreren Nutzern, bevor sie diese unkodiert und umsortiert weiterleiten. Da vielen Kunden gleichzeitig den Anonymitätsdienst nutzen, verstecken sich die Internetverbindungen jedes Einzelnen in der Masse.