Lernen: Manche Gehirne stolpern über ihre eigenen Füße
Manche Menschen lernen einfache Aufgaben langsamer als andere – weil ihr Gehirn sich selbst im Weg steht. Das behaupten US-Forscher auf der Basis von Untersuchungen im Magnetresonanztomografen. Das Team um Danielle Bassett von der University of Pennsylvania untersuchte dafür nach eigenen Angaben nicht bloß, welche Hirnregionen aktiv waren, sondern auch, inwiefern sich ihre Aktivitäten ähnelten. Dabei stellte die Forscherin fest: Bei jenen Versuchspersonen, bei denen Frontallappen und Teile des präfrontalen Kortex an der Verarbeitung der Aufgaben beteiligt waren, dauerte es im Schnitt länger, bis sie das Prinzip verstanden hatten.
Die Arbeitsgruppe gab ihren Testpersonen Sequenzen farbkodierter Karten zu lernen und überprüfte im Zwei-Wochen-Rhythmus, wie gut sie die Aufgabe meisterten. Dabei zeigten sich erwartungsgemäß Unterschiede zwischen Menschen, die sich auch im Hirnscan aufspüren ließen. Bassett und ihre Kollegen kommen zu dem Schluss, dass der Unterschied im Lerntempo vor allem auf die Beteiligung anderer Gehirnbereiche zurückzuführen sei. Frontallappen und präfrontaler Kortex, die nach dieser Studie mit dem Lernen kollidieren, sind an höheren kognitiven Vorgängen wie Planung und Ausführung komplexer Handlungen beteiligt. Es scheine fast, als würden die Beteiligten zu sehr über das nachdenken, was sie tun, schreibt die Arbeitsgruppe.
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