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News: »Planeten« vor dem Aus

Ein 19-köpfiges Expertenteam schlägt vor, den Begriff Planet nur noch in Verbindung mit einem näher beschreibenden Adjektiv zu verwenden. Die letztes Jahr von der IAU eingesetzte Kommission will damit den Streit beilegen, wie neu entdeckte Gesteinsbrocken in Plutomaßstab benannt werden. Der schwammige Begriff solle lieber durch verschiedene Klassen »planetarer Objekte« ersetzt werden.

Erst im August entbrannte die Diskussion erneut, als Wissenschaftler für das nahe Pluto kreisende Objekt 2003 UB313 Planetenanspruch erhoben – schließlich sei es größer als sein Nachbar, so die Entdecker um Michael Brown vom Caltech. Allerdings ist auch dessen Planetentitel schon lange umstritten.

Das Expertenteam schlägt vor, UB313 und Pluto als Transneptun-Planeten zu bezeichnen – also zu jener Gruppe größerer Objekte zu zählen, die jenseits von Neptun ihre Bahnen um die Sonne ziehen. Weiterhin gebe es dann die erdähnlichen Planeten und die Gasriesen in unserem Sonnensystem.

Der Vorschlag stößt allerdings selbst innerhalb der Forscher auf Widerspruch. So hält es Alan Stern vom SwRI nicht für sinnvoll, die Himmelskörper nach ihrem Aufenthaltsort zu benennen. Aufschlussreicher sei, wie auch bei Sternen üblich auf physikalische Eigenschaften der Objekte zu verweisen. Pluto und UB313 wären damit beispielsweise »Eiszwerge«.

Details zu UB313 finden Sie in der kostenlosen Leseprobe aus der Oktober-Ausgabe von ASTRONOMIE HEUTE. >> spektrumdirekt / AH

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