Meeresbiologie: Unechte Karettschildkröten leben auch im offenen Meer
Auch im Atlantik lebt möglicherweise ein Großteil der ausgewachsenen Unechten Karettschildkröten (Caretta caretta) im offenen Meer und nicht, wie bislang angenommen, vor allem vor der Küste. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Universität Exeter, nachdem sie die Wanderrouten der großen Meeresreptilien zwischen den Kapverdischen Inseln und der Westküste Afrikas über mehrere Monate verfolgt hatten.
Offensichtlich hängt auch die Körpergröße der Tiere mit ihrem Lebensraum zusammen: So waren die Küsten-Schildkröten deutlich größer und konnten länger und tiefer tauchen als die Artgenossinnen auf offener See. Allerdings wissen Hawks und ihr Team noch nicht, ob die Freiwasser-Bewohner kleiner sind, weil ihr Jagdgrund nicht so reichhaltig ist wie an der Küste, oder ob die Schildkröten erst zu einer bestimmten Größe heranwachsen müssen, um dann in Küstennähe bis zu 60 Meter tief bis zum futterreichen Meeresboden tauchen zu können.
Die Wissenschaftler bestätigen mit ihrer Studie ähnliche Forschungsergebnisse aus Japan und weisen darauf hin, dass es nicht ausreiche, nur die Lebensräume in Küstennähe zu schützen. Die großen Meeresreptilien sind vor allem durch die Hochseefischerei bedroht. Jahr für Jahr verfangen sich Tausende von ihnen in den Netzen, oder sie verletzen sich an Haken, mit denen eigentlich Fische gefangen werden sollen. In Schutzprogramme der stark gefährdeten Meeresschildkröten müssten deshalb nach Ansicht der Wissenschaftler sowohl die Staaten Westafrikas als auch die in den internationalen Gewässern fischenden südamerikanischen Länder einbezogen werden.
Das Team um Brendan Godley hatte auf den Kapverdischen Inseln zehn Weibchen während der Eiablage jeweils einen Peilsender auf den Rückenpanzer geschnallt. Nachdem die Tiere ihre Eier vergraben hatten, blieben die Wissenschaftler ihnen mit Hilfe von Satelliten-Telemetrie auf den Fersen. Nur drei der bis zu 150 Kilogramm schweren Damen nahmen Kurs auf die etwa 1250 Kilometer weiter östlich gelegenen Küsten vor Sierra Leone und Guinea und suchten sich einen Jagdgrund im Flachwasser. Die anderen sieben Schildkröten streiften ohne konkretes Ziel im offenen Meer und spürten nahe der Wasseroberfläche ihre Beute auf.
Offensichtlich hängt auch die Körpergröße der Tiere mit ihrem Lebensraum zusammen: So waren die Küsten-Schildkröten deutlich größer und konnten länger und tiefer tauchen als die Artgenossinnen auf offener See. Allerdings wissen Hawks und ihr Team noch nicht, ob die Freiwasser-Bewohner kleiner sind, weil ihr Jagdgrund nicht so reichhaltig ist wie an der Küste, oder ob die Schildkröten erst zu einer bestimmten Größe heranwachsen müssen, um dann in Küstennähe bis zu 60 Meter tief bis zum futterreichen Meeresboden tauchen zu können.
Die Wissenschaftler bestätigen mit ihrer Studie ähnliche Forschungsergebnisse aus Japan und weisen darauf hin, dass es nicht ausreiche, nur die Lebensräume in Küstennähe zu schützen. Die großen Meeresreptilien sind vor allem durch die Hochseefischerei bedroht. Jahr für Jahr verfangen sich Tausende von ihnen in den Netzen, oder sie verletzen sich an Haken, mit denen eigentlich Fische gefangen werden sollen. In Schutzprogramme der stark gefährdeten Meeresschildkröten müssten deshalb nach Ansicht der Wissenschaftler sowohl die Staaten Westafrikas als auch die in den internationalen Gewässern fischenden südamerikanischen Länder einbezogen werden.
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