Erdbeobachtung: Unerwartete Methanwolke über Fracking-Region
Die höchste Methankonzentration der kontinentalen USA fand ein Forscherteam mit Hilfe von Satellitendaten im Mittleren Westen der USA. In der so genannten Four-Corner-Region, in der die Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Colorado und Utah aneinanderstoßen, ist so viel Methan in der Luft, dass die bisher unbekannte Quelle einem Zehntel der ursprünglich geschätzten gesamten Emission entspricht. In der Region befinden sich sehr gasreiche Kohlelagerstätten, aus denen seit einigen Jahren durch Fracking Methan gewonnen wird. Allerdings existiert die hohe Gaskonzentration mindestens seit 2003, lange bevor Fracking in der Region begann.
Das Team um Eric Kort von der Universität Michigan verwendete Daten des Instruments SCIAMACHY (Scanning Imaging Absorption Spectrometer for Atmospheric ChartographY) des Satelliten Envisat, um die Methankonzentrationen vom Erdorbit aus zu messen. Dabei entdeckten sie neben den bereits bekannten Quellen des Treibhausgases auch die Wolke über der Kohleregion. Die Forscher schließen daraus, dass bei der Gewinnung fossiler Brennstoffe generell mehr Methan frei wird als gedacht.
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