Marine Mikrobiologie: Ungewöhnlicher Stoffwechselweg einer urtümlichen Mikrobe
Einer Gruppe von Mikrobiologen ist es gelungen, eine bisher unbeschriebene Mikrobenart aus dem Meer zu isolieren und ihren Stoffwechsel aufzuklären. Die Art gehört zu den urtümlichen Archaea, die von den "normalen" Bakterien abgegrenzt werden und häufig extreme Lebensräume besiedeln. So gelten Crenarchaeota – zu der die isolierte Art zählt – als typisch für heiße Quellen.
Die von Martin Könneke von der Universität Oldenburg und seinen Kollegen isolierte Spezies gehört jedoch zu den Crenarchaeota des Meeres, die kühle Temperaturen vorziehen. Die Forscher schätzen, dass insgesamt 1028 Crenarchaeota-Zellen in den Weltmeeren zu finden sind.
Ungewöhnlich ist der Stoffwechsel des Keims: Die Art oxidiert mit Sauerstoff Ammonium zu Nitrit. Im Gegensatz zu Bakterien war bisher von Archaea eine derartige Nitrifikation nicht bekannt. Auf Grund der hohen Zellzahl vermuten die Meeresbiologen, dass marine Crenarchaeota einen erheblichen Beitrag im globalen Kohlenstoff- und Stickstoff-Kreislauf spielen.
Als Namen für die neue Art schlagen Könneke und Kollegen den Namen Nitrosopumilus maritimus (etwa "Meeres-Stickstoffzwerg") vor.
Die von Martin Könneke von der Universität Oldenburg und seinen Kollegen isolierte Spezies gehört jedoch zu den Crenarchaeota des Meeres, die kühle Temperaturen vorziehen. Die Forscher schätzen, dass insgesamt 1028 Crenarchaeota-Zellen in den Weltmeeren zu finden sind.
Ungewöhnlich ist der Stoffwechsel des Keims: Die Art oxidiert mit Sauerstoff Ammonium zu Nitrit. Im Gegensatz zu Bakterien war bisher von Archaea eine derartige Nitrifikation nicht bekannt. Auf Grund der hohen Zellzahl vermuten die Meeresbiologen, dass marine Crenarchaeota einen erheblichen Beitrag im globalen Kohlenstoff- und Stickstoff-Kreislauf spielen.
Als Namen für die neue Art schlagen Könneke und Kollegen den Namen Nitrosopumilus maritimus (etwa "Meeres-Stickstoffzwerg") vor.
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