Mammalia: Ungewöhnliches Nagetier in Peru entdeckt
In den Nebelwäldern des peruanischen Manu-Nationalparks haben Forscher eine neue Stachelratten-Art aufgespürt. Isothrix barbarabrownae, so ihr Name, könnte zugleich den Stammbaum dieser Tiergruppe erhellen.
Der Manu-Nationalpark ist das wahrscheinlich artenreichste Schutzgebiet der Erde – allein während der drei Untersuchungsjahre 1999 bis 2001 fügten Patterson und sein Team mindestens elf neue Säugetierspezies der globalen Artenliste hinzu. (dl)
Beschrieben wurde die Stachelratte von Wissenschaftlern um Bruce Patterson vom Field-Museum in Chicago, welche die Spezies bereits 1999 in Bergwäldern auf einer Höhe von knapp 1900 Metern entdeckt hatten. Bislang ist noch wenig über die Lebensweise von Isothrix barbarabrownae bekannt, außer dass sie nachtaktiv ist und sich vor allem kletternd im Geäst von Bäumen bewegt. Das Tier charakterisieren ein langes dichtes Fell, ein breiter Schädel und dicht behaarter Schwanz sowie schwarze Haarbüschel auf Scheitel, Nacken und Schwanz.
Seine nächsten Verwandten leben allesamt – soweit bisher bekannt – im Amazonastiefland, sie stammen wohl aber von einem Vorläufer aus den Anden ab. Isothrix barbarabrownae könnte diese evolutionäre Lücke nun vielleicht schließen, wie DNA-Studien vermuten lassen.
Der Manu-Nationalpark ist das wahrscheinlich artenreichste Schutzgebiet der Erde – allein während der drei Untersuchungsjahre 1999 bis 2001 fügten Patterson und sein Team mindestens elf neue Säugetierspezies der globalen Artenliste hinzu. (dl)
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