Soziale Netzwerke: Unglücksbringer Facebook?
In sozialen Online-Netzwerken kann man leicht mit Freunden in Kontakt bleiben. Hebt das auch die Laune? Laut Forschern um Ethan Kross von der University of Michigan fühlten sich junge Menschen im Gegenteil eher unzufrieden, je häufiger sie Facebook nutzten.
Die Wissenschaftler aus den USA und Belgien schickten 82 jungen Erwachsenen mit Facebook-Account und Smartphone fünfmal am Tag eine kurze Umfrage zu ihrem Befinden. Ergebnis nach zwei Wochen: Je häufiger die jungen Leute die Plattform nutzten, desto schlechter fühlten sie sich im Laufe der Zeit. Sprachen sie jedoch persönlich oder am Telefon mit anderen Menschen, waren sie im Schnitt zufriedener.
Surften betrübte Personen vielleicht einfach mehr in den sozialen Netzwerken? Das konnten die Forscher ausschließen: Wer mies drauf war, versuchte nicht mehr als sonst, sich per Facebook aufzumuntern. Allerdings suchten einsame Studienteilnehmer darüber verstärkt Kontakt zu anderen.
Wie die Analyse zeigte, drückte der Onlinedienst jedoch unabhängig davon auf die momentane Stimmung. Facebook rege vermehrt zu sozialen Vergleichen an – und mit den Profilen und Aktivitäten anderer konfrontiert, fühlten sich manche Nutzer möglicherweise unterlegen.
Nach einer Studie des Branchenverbandes Bitkom waren 2011 drei von vier deutschen Internetnutzern in einem sozialen Onlinedienst angemeldet. In erster Linie nutzten sie die Plattformen, um sich mit Freunden zu vernetzen.
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