News: Universelle Beschützer
Bisher setzen Chemiker verschiedene Schutzgruppen für unterschiedliche Reaktionszentren des Moleküls ein. Dadurch müssen sie aber mehrere chemische Reaktionen hintereinander ablaufen lassen, um verschiedene Bausteine anzuhängen.
Les Miranda und Morten Meldal vom Carlsberg Laboratory in Kopenhagen haben nun eine Alternative zu den herkömmlichen Schutzgruppen gefunden – die "universelle Schutzgruppe". Es handelte sich dabei um eine Kette – ein Oligomer – aus gleichen Bausteinen, aber unterschiedlicher Länge. Die Wissenschaftler trennten Stück für Stück jeweils das letzte Element dieser Kette ab, wodurch die Gruppe mit dem kürzesten Oligomer als erstes seine Reaktivität zurückgewann. So konnten sie eine funktionelle Gruppe nach der anderen eines Peptides an fünf verschiedenen Stellen verändern.
Mit herkömmlichen Schutzgruppen wäre der Umbau des Peptids nach Ansicht der Forscher eine "außerordentliche Herausforderung". Die neue Methode, welche die Chemiker "Unichemo Protection" nennen, wollen sie vor allem bei der automatisierten Synthese neuer Arzneimittel einsetzen.
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