Die University of California in Berkeley hat allen Teilnehmern von Sommerkursen abgesagt, die aus Gebieten stammen, für die die Centers for Disease Control (CDC) eine Reisewarnung wegen SARS ausgesprochen hat. Diese Einschränkung betrifft etwa 500 Studenten. Außerdem dürfen Universitätsangehörige nur noch in dringenden, unaufschiebbaren Fällen nach Hongkong, Taiwan, Singapur und China reisen, für alle anderen Anlässe stellt die Universität vorerst keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung. Vollzeit-Studenten, die zum Herbstsemester von dort an die Universität zurückkehren, müssen einen Fragebogen ausfüllen und werden gegebenfalls zehn Tage ärztlich überwacht. Die weiteren Einzelheiten hierbei sind aber noch nicht geklärt.

Gestern veröffentlichten Wissenschaftlern zudem erste Ergebnisse zur Überlebensfähigkeit des SARS-Virus unter verschiedenen Umgebungsbedingungen. Demnach kann der Erreger unter anderem bis zu 48 Stunden auch im Trockenen auf einer Kunststoffoberfläche überleben. Außerdem überdauert das Virus bis zu 24 Stunden in Urin und bis zu zwei Tagen in Stuhlproben, bei Patienten mit Durchfall sogar bis zu vier Tagen, da hier der Säuregehalt geringer ist. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Hygienemaßnahmen wie regelmäßigem Händewaschen, um eine Ansteckung zu verhindern.

Inzwischen sind 6583 SARS-Fälle bekannt, 461 Menschen starben an der Infektion, 2764 gelten als genesen. Besonders schwerwiegend ist immer noch die Situation in China, das mit 4280 Fällen 65 Prozent der weltweit aufgetretenen Meldungen stellt. In Peking stehen derzeit etwa 16 000 Bewohner unter Quarantäne.