News: Untypischer Gammablitz beobachtet
Die Eigenschaften des Gammastrahlenausbruchs GRB 060614 passen nicht ins gängige Schema solcher Explosionen, die in wenigen Sekunden mehr Energie freisetzen als unsere Sonne in Milliarden von Jahren. Die bestehende Einteilung in nur zwei unterschiedliche Klassen muss nun möglicherweise erweitert werden.
Am 14. Juni 2006 entdeckte der Nasa-Satellit Swift einen 102 Sekunden andauernden Energieausbruch am Südhimmel. Anhand seiner Dauer sollte sich das 1,6 Milliarden Lichtjahre entfernte Ereignis eindeutig in die Klasse der langen Gammastrahlenausbrüche (GRB) einordnen lassen, die am Lebensende massereicher Sterne auftreten. Charakteristisch für diese Art von GRB ist eine begleitende Supernova.
Doch wochenlange Beobachtungen, etwa mit dem Weltraumteleskop Hubble, dem Very Large Telescope in Chile oder dem Gemini-Observatorium, konnten keine derartige Sternexplosion nachweisen. Stattdessen zeigte GRB 060614 Merkmale, die für kurze Gammastrahlenblitze typisch sind, berichtet Neil Gehrels vom Goddard Space Flight Center in Maryland (GSFC). Diese entstehen bei der Kollision von kompakten Objekten, wie Neutronensternen oder Schwarzen Löchern.
Nach Aussagen der Forscher, zu denen auch die Astronomen Arnaud Cassan und Marta Zub aus Heidelberg gehören, muss ein bislang unbekannter Prozess für das abnorme Verhalten verantwortlich sein. Womöglich handele es sich entweder um eine Art Supernovaexplosion, bei der die sonst ausgeworfene Materie nicht aus dem neugeborenen Schwarzen Loch entweichen kann oder um eine andersartige Fusion kompakter Objekte. Denkbar wäre aber auch ein völlig abweichendes Konzept.
Maike Pollmann
Doch wochenlange Beobachtungen, etwa mit dem Weltraumteleskop Hubble, dem Very Large Telescope in Chile oder dem Gemini-Observatorium, konnten keine derartige Sternexplosion nachweisen. Stattdessen zeigte GRB 060614 Merkmale, die für kurze Gammastrahlenblitze typisch sind, berichtet Neil Gehrels vom Goddard Space Flight Center in Maryland (GSFC). Diese entstehen bei der Kollision von kompakten Objekten, wie Neutronensternen oder Schwarzen Löchern.
Nach Aussagen der Forscher, zu denen auch die Astronomen Arnaud Cassan und Marta Zub aus Heidelberg gehören, muss ein bislang unbekannter Prozess für das abnorme Verhalten verantwortlich sein. Womöglich handele es sich entweder um eine Art Supernovaexplosion, bei der die sonst ausgeworfene Materie nicht aus dem neugeborenen Schwarzen Loch entweichen kann oder um eine andersartige Fusion kompakter Objekte. Denkbar wäre aber auch ein völlig abweichendes Konzept.
Maike Pollmann
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