News: Unwort des Jahres 2000
Zum Unwort des Jahres 2000 ist der rechtsextremistische Begriff "national befreite Zone" (auch: "zeckenfreie Zone") gewählt worden. Damit werden auf zynische Weise Gebiete und Orte umschrieben, aus denen durch terroristische Übergriffe Ausländer und Angehörige anderer Minderheiten vertrieben wurden und die Einwohner durch Einschüchterung daran gehindert werden, sich noch offen gegen diesen Terror zu wehren.
Als weitere besonders kritikwürdige Unwörter wertet die Jury den Begriff "überkapazitäre Mitarbeiter", womit ein Schweizer Unternehmen seine Mitarbeiter bezeichnete, die nur noch nach ihrem (Un)Wert als nicht mehr gewinnbringende Betriebselemente eingestuft werden, die Bezeichung "Separatorenfleisch" als Verschleierung von Fleischabfällen, die gerade in der aktuellen BSE-Krise nicht nur gefahrlos genießbare Materie, sondern auch riskante Reste von infiziertem Material enthalten können, worüber die Wortbildung hinwegtäuscht, weil sie fachsprachliche Seriosität beansprucht, sowie den Ausdruck "Dreck weg!" als Parole der CDU Darmstadt, unter der in der ausführlichen Internetversion selbst nach öffentlichen Protesten und nach einer "Korrektur" immer noch auch verschiedene Gruppen "unliebsamer" Menschen aufgeführt wurden. Rund 70 Prozent der Einsender kritisierten den Begriff (deutsche) Leitkultur. Obwohl die Jury diese Bedenken teilt, wurde nach ihrer Ansicht bereits derart ausführlich über den Begriff diskutiert, dass eine weitere Rüge in Form des "Unwort des Jahres" der Diskussion keine neuen Inhalte oder Antrieb liefern würde.
Als weitere besonders kritikwürdige Unwörter wertet die Jury den Begriff "überkapazitäre Mitarbeiter", womit ein Schweizer Unternehmen seine Mitarbeiter bezeichnete, die nur noch nach ihrem (Un)Wert als nicht mehr gewinnbringende Betriebselemente eingestuft werden, die Bezeichung "Separatorenfleisch" als Verschleierung von Fleischabfällen, die gerade in der aktuellen BSE-Krise nicht nur gefahrlos genießbare Materie, sondern auch riskante Reste von infiziertem Material enthalten können, worüber die Wortbildung hinwegtäuscht, weil sie fachsprachliche Seriosität beansprucht, sowie den Ausdruck "Dreck weg!" als Parole der CDU Darmstadt, unter der in der ausführlichen Internetversion selbst nach öffentlichen Protesten und nach einer "Korrektur" immer noch auch verschiedene Gruppen "unliebsamer" Menschen aufgeführt wurden. Rund 70 Prozent der Einsender kritisierten den Begriff (deutsche) Leitkultur. Obwohl die Jury diese Bedenken teilt, wurde nach ihrer Ansicht bereits derart ausführlich über den Begriff diskutiert, dass eine weitere Rüge in Form des "Unwort des Jahres" der Diskussion keine neuen Inhalte oder Antrieb liefern würde.
© Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
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