Wüstenforschung: Ur-Sahara entstand vor mindestens 7 Millionen Jahren
Neuesten geologischen Funden zufolge könnte in Teilen der heutigen Sahara bereits vor mehr als sieben Millionen Jahren ein wüstenhaftes Klima geherrscht haben. Als Folge entstanden damals typische Landschaftsmerkmale wie Dünen.
Bei Nachforschungen im Sandmeer des Djurab im nördlichen Tschad entdeckten und datierten Geologen um Mathieu Schuster von der Université Bretagne Occidentale in Plouzané Gesteinsformationen und Sedimentabfolgen, deren Aufbau und Inhalt eindeutig auf trockene Bedingungen schließen lassen. Von der Verwitterung dort freigelegte Sandsteine bestehen vor allem aus gut abgerundeten Quarzkörnern mit metallisch glasierten Oberflächen, die nur schwach von kalkigen Bindemitteln zusammengehalten werden. Diese Zusammensetzung und die charakteristische Sortierung der einzelnen Körner deuten an, dass sie einst durch Wanderdünen abgelagert wurden, bevor sie sich verfestigten.
Auf diese Sande folgen in einigen Teilen des Untersuchungsgebiets Tonsteine aus feineren Seesedimenten sowie versteinerten Kieselalgen (Diatomeen) – ein Indiz für den Wechsel von trockenen zu feuchteren Bedingungen. In diesen Profilabschnitten finden sich auch zahlreiche Fossilien von Wirbeltieren inklusive des Sahelanthropus tchadensis, dem frühesten bekannten Fund eines Hominiden. Vergleiche mit weiteren, bereits datierten Schichten dieser Art lassen so auf ein Mindestalter von etwa sieben Millionen Jahren schließen. Die darunter liegenden Sandsteine aus Dünensanden müssen folglich noch älter sein.
Auch in der Folgezeit kam es nach feuchteren Zwischenphasen wieder zur Ausbreitung von Wüsten: Die Wissenschaftler gruben in anderen Bereichen des Djurab weitere versteinerte Relikte ehemaliger Dünen aus, die wiederum über Seesedimenten lagen und deren Alter sie auf vier und fünf Millionen Jahre datieren konnten. Im Gestein erhalten geblieben ist sogar noch die damals vorherrschende Windrichtung aus Ost-Nordost, die auch den heutigen Passatwinden entspricht.
Mit dieser Altersbestimmung verschieben Schuster und seine Kollegen den frühesten Nachweis von Wüstenbedingungen in der Sahara beträchtlich nach hinten. Bislang galten 86 000-jährige, spätpleistozäne Sedimente aus Tunesien als erstes Zeugnis für die Entstehung der Sahara, so wie sie Geografen auch heute kennen.
Bei Nachforschungen im Sandmeer des Djurab im nördlichen Tschad entdeckten und datierten Geologen um Mathieu Schuster von der Université Bretagne Occidentale in Plouzané Gesteinsformationen und Sedimentabfolgen, deren Aufbau und Inhalt eindeutig auf trockene Bedingungen schließen lassen. Von der Verwitterung dort freigelegte Sandsteine bestehen vor allem aus gut abgerundeten Quarzkörnern mit metallisch glasierten Oberflächen, die nur schwach von kalkigen Bindemitteln zusammengehalten werden. Diese Zusammensetzung und die charakteristische Sortierung der einzelnen Körner deuten an, dass sie einst durch Wanderdünen abgelagert wurden, bevor sie sich verfestigten.
Auf diese Sande folgen in einigen Teilen des Untersuchungsgebiets Tonsteine aus feineren Seesedimenten sowie versteinerten Kieselalgen (Diatomeen) – ein Indiz für den Wechsel von trockenen zu feuchteren Bedingungen. In diesen Profilabschnitten finden sich auch zahlreiche Fossilien von Wirbeltieren inklusive des Sahelanthropus tchadensis, dem frühesten bekannten Fund eines Hominiden. Vergleiche mit weiteren, bereits datierten Schichten dieser Art lassen so auf ein Mindestalter von etwa sieben Millionen Jahren schließen. Die darunter liegenden Sandsteine aus Dünensanden müssen folglich noch älter sein.
Auch in der Folgezeit kam es nach feuchteren Zwischenphasen wieder zur Ausbreitung von Wüsten: Die Wissenschaftler gruben in anderen Bereichen des Djurab weitere versteinerte Relikte ehemaliger Dünen aus, die wiederum über Seesedimenten lagen und deren Alter sie auf vier und fünf Millionen Jahre datieren konnten. Im Gestein erhalten geblieben ist sogar noch die damals vorherrschende Windrichtung aus Ost-Nordost, die auch den heutigen Passatwinden entspricht.
Mit dieser Altersbestimmung verschieben Schuster und seine Kollegen den frühesten Nachweis von Wüstenbedingungen in der Sahara beträchtlich nach hinten. Bislang galten 86 000-jährige, spätpleistozäne Sedimente aus Tunesien als erstes Zeugnis für die Entstehung der Sahara, so wie sie Geografen auch heute kennen.
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