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Indianerkulturen: Uralte Brauerei auf Andengipfel entdeckt

Haltesteine für präkolumbianische Braugefäße
Wissenschaftler des Field-Museums haben in den peruanischen Anden Überreste einer mehr als eintausend Jahre alten Brauerei der präkolumbianischen Huari-Kultur entdeckt. Die Anlage nahe der Bergstadt Cerro Baúl in knapp 2500 Metern Höhe diente offenbar der Produktion einer frühen Form des im modernen Peru noch immer beliebten Chicha-Getränkes, einem Gebräu aus vergorenen einheimischen Getreidesorten und Früchten. Die Brauerei sowie daneben liegende Trinkhallen waren offenbar zeremoniell niedergebrannt worden, bevor die Huari die Gegend um Cerro Baúl aufgaben.

Die Lage der Fundstelle am Berg eignete sich wenig für eine Brauerei, so die Archäologen, da das notwendige Brauwasser aus einiger Entfernung vom Tal herauftransportiert werden musste. Vielleicht wurde das Getränk nur für die lokal ansässige elitäre Oberschicht der Indianergemeinschaft gebraut.

Neben Resten von 40 bis 60 Liter fassenden, tönernen Braugefäßen und Dung-Feuerstellen entdeckten die Forscher auch größere Mengen von Samen des heimischen Pfefferstrauches Schinus molle, die ebenfalls in der Brau-Maische verwendet wurden. Das Chicha-Bier der Huari, einer kriegerischen Vorgänger-Kultur der Inkas, müsse demnach "recht scharfwürzig" gewesen sein, so Grabungsleiter Patrick Williams.

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