Papillomvirus: Urintest könnte Gebärmutterhalskrebs-Untersuchung vereinfachen
Tests, bei denen im Urin von Patientinnen nach der DNA der Papillomviren gesucht wird, könnten sich als praktikabel erweisen. Wie ein Team um Neha Pathak von der Barts and The London School of Medicine and Dentistry in London jetzt zeigte, haben die Testverfahren bereits eine viel versprechende Trefferquote.
Das ergab jetzt eine Metastudie der Forscher. Demnach werde das Virus in 87 Prozent der positiven Proben korrekt nachgewiesen und seine Abwesenheit in 94 Prozent der negativen Fälle korrekt angezeigt. Diese Quoten seien zwar noch nicht perfekt, lohnten aber eine weitere Entwicklung des Tests.
Derartige Urintests könnten an die Stelle eines kürzlich entwickelten Verfahrens treten, bei dem die DNA des Virus in einem Abstrich des Gebärmutterhalses nachgewiesen wird. Die nach wie vor zuverlässigste Methode der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist die mikroskopische Untersuchung der Zellen im Abstrich. Der Vorteil des Urintests besteht hingegen darin, die Hürde für die Früherkennung herabzusetzen. In vielen Ländern fehle entweder die Infrastruktur oder die Bereitschaft der Patientinnen, sich der Prozedur zu unterziehen. In solchen Fällen könne der Urintest als akzeptable Alternative betrachtet werden, schreiben die Forscher.
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