Virologie: Ursachen der Chikungunya-Ausbreitung enthüllt
Warum sich das Chikungunya-Virus im letzten Jahr so rasch auf Mauritius, den Seychellen und vor allem auf La Réunion im Indischen Ozean ausgebreitet hat, können Wissenschaftler nun erklären. Das Erbgut des Virus hat sich verändert, sodass sich dieses effizienter in den Mücken vermehren und den Menschen einfacher infizieren konnte.
Sylvain Brisse und seine Kollegen vom Institut Pasteur in Paris haben das Virus an sechs verschiedenen Orten isoliert und sein Erbgut analysiert. Dabei stießen sie auf eine veränderte Nukleotidsequenz im Genom, die zu einem modifizierten Protein der Virusoberfläche führte. Dieses Eiweiß erleichtert es dem Virus in den Darm der blutsaugenden Mücken zu gelangen und sich in den Insekten zu vermehren, vermuten die Forscher.
Brisse und seine Mitarbeiter identifizierten bei einem Patienten, bei dem sich die Infektion auf das Nervensystem ausgebreitet hatte, zudem drei weitere veränderte Virusproteine. Nach Ansicht der Wissenschaftler begünstigen diese Proteine spezifisch die Virusinvasion in den Menschen.
Abgesehen von der neuen, pathogeneren Virusform, könnte aber auch eine fehlende natürliche Immunität der Inselbewohner, die zuvor nicht in Kontakt mit dem Virus gekommen waren, zur Expansion des Virus beigetragen haben. Das Virus könnte auch nach Europa oder Amerika gelangen, warnen die Wissenschaftler, denn die übertragenen Aedes-, Culex-, Anopheles- und Mansonia-Spezies sind nicht nur in Afrika oder Asien endemisch.
Seit Beginn 2005 hat das Chikungunya-Virus über 250 000 Menschen der französischen Insel La Réunion infiziert – etwa ein Drittel der Bevölkerung. Seit kurzem beobachten Forscher das Chikunganya-Fieber nicht nur auf den benachbarten Inseln Mauritius, Seychellen, Madagaskar und Mayotte, sondern auch in Indien.
"Chikungunya", bedeutet auf Kisuaheli "der gebeugte Mann" und beschreibt das Krankheitsbild des Infizierten, der sich von starken Gelenkschmerzen geplagt – ein charakteristisches Symptom der Krankheit – nur noch gekrümmt bewegen kann.
Sylvain Brisse und seine Kollegen vom Institut Pasteur in Paris haben das Virus an sechs verschiedenen Orten isoliert und sein Erbgut analysiert. Dabei stießen sie auf eine veränderte Nukleotidsequenz im Genom, die zu einem modifizierten Protein der Virusoberfläche führte. Dieses Eiweiß erleichtert es dem Virus in den Darm der blutsaugenden Mücken zu gelangen und sich in den Insekten zu vermehren, vermuten die Forscher.
Brisse und seine Mitarbeiter identifizierten bei einem Patienten, bei dem sich die Infektion auf das Nervensystem ausgebreitet hatte, zudem drei weitere veränderte Virusproteine. Nach Ansicht der Wissenschaftler begünstigen diese Proteine spezifisch die Virusinvasion in den Menschen.
Abgesehen von der neuen, pathogeneren Virusform, könnte aber auch eine fehlende natürliche Immunität der Inselbewohner, die zuvor nicht in Kontakt mit dem Virus gekommen waren, zur Expansion des Virus beigetragen haben. Das Virus könnte auch nach Europa oder Amerika gelangen, warnen die Wissenschaftler, denn die übertragenen Aedes-, Culex-, Anopheles- und Mansonia-Spezies sind nicht nur in Afrika oder Asien endemisch.
Seit Beginn 2005 hat das Chikungunya-Virus über 250 000 Menschen der französischen Insel La Réunion infiziert – etwa ein Drittel der Bevölkerung. Seit kurzem beobachten Forscher das Chikunganya-Fieber nicht nur auf den benachbarten Inseln Mauritius, Seychellen, Madagaskar und Mayotte, sondern auch in Indien.
"Chikungunya", bedeutet auf Kisuaheli "der gebeugte Mann" und beschreibt das Krankheitsbild des Infizierten, der sich von starken Gelenkschmerzen geplagt – ein charakteristisches Symptom der Krankheit – nur noch gekrümmt bewegen kann.
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