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Ursprung der Sonne: Stern aus aus der solaren Urwolke gefunden

Der Stern HD 162826 im Sternbild Herkules (Übersichtskarte)

Möglicherweise ist HD 162826 im Sternbild Herkules ein Geschwisterstern unserer Sonne. Darauf weisen spektroskopische Analysen und Untersuchungen seiner Bewegung über den Himmel hin, die ein Forscherteam um Ivan Ramírez von der University of Texas im Fachjournal "Astrophysical Journal" veröffentlichte. Demnach hat HD 162826 bei den Gehalten seiner Spurenstoffe wie Eisen, Natrium, Aluminium, Barium und Vanadium praktisch die gleiche Zusammensetzung wie unsere Sonne. Außerdem bewegt er sich relativ zur Sonne auf einer Bahn um das Zentrum des Milchstraßensystems, die einen gemeinsamen Ursprung nahelegt.

Der Stern HD 162826 im Sternbild Herkules | Mit einer Helligkeit von 6,6 mag lässt sich der vermutlich aus der selben Urwolke wie die Sonne stammende Stern HD 162826 mit einem einfachen Feldstecher im Sternbild Herkules leicht sichten.

Somit ist es wahrscheinlich, dass dieser Stern vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren zusammen mit unserer Sonne in einem offenen Sternhaufen entstand. Dieser hat sich in der langen Zeitspanne durch Schwerkraftwechselwirkungen mit unserem Milchstraßensystem nach und nach aufgelöst, wobei seine Sterne in der Scheibe unserer Galaxis weit verteilt wurden. Ursprünglich könnte dieser Sternhaufen zwischen 1000 und 10 000 Sterne enthalten haben, von denen sich einige noch in der näheren kosmischen Umgebung unserer Sonne aufhalten müssten.

HD 162826 ist rund 110 Lichtjahre von uns entfernt und gehört zum Spektraltyp F8. Mit der 1,15-fachen Sonnenmasse ist er zwar deutlich leuchtkräftiger als unsere Sonne, aber wegen seiner relativ großen Distanz dennoch nicht mit dem bloßen Auge sichtbar. Ein Feldstecher zeigt ihn jedoch mit Leichtigkeit. Um HD 162826 zu finden, untersuchten die Forscher um Ramírez 30 Sterne, bei denen während vorheriger Durchmusterungen die große Ähnlichkeit zur solaren Zusammensetzung auffiel. Bei den nachfolgenden, noch detaillierteren spektralen Messungen fielen jedoch relativ rasch 28 davon durch das Raster, womit zwei Kandidaten verblieben. Nachfolgende Untersuchungen ihrer Eigenbewegungen zeigten dann, dass nur HD 162826 mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Geschwisterstern der Sonne ist.

Die Forscher um Ramírez konnten HD 162826 noch näher charakterisieren. Er ist ein Einzelstern und um ihn kreist kein Planet vom Typ "heißer Jupiter". Durch einen glücklichen Zufall wurde HD 162826 seit rund 15 Jahren von einem anderen Forscherteam auf der Suche nach extrasolaren Planeten systematisch beobachtet. Dadurch lässt sich auch ein massereicher Planet vom Jupitertyp in größerer Distanz zum Stern ausschließen, und es gibt auch keine Hinweise auf masseärmere Begleiter. Somit sieht es derzeit für Exoplaneten bei HD 162826 eher trübe aus, allerdings lassen sich Planeten von der Größe und Masse der Erde anhand des aktuellen Stands der Erkenntnis nicht ausschließen.

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