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Sonnensystem: Ursprung eines Saturnrings aufgeklärt

Der G-Ring des Saturns könnte in einem mysteriösen Bogen aus vereisten Partikeln an seinem inneren Rand entstanden sein. Mit Hilfe von Aufnahmen der Raumsonde Cassini konnten Wissenschaftler um Matthew Hedman die Lage des rund 250 Kilometer breiten und nur etwa sechs Kilometer dünnen Bogens bestimmen und seine zeitliche Entwicklung verfolgen.

Bogen am Rande des G-Rings von Saturn | Hier ist der helle Bogen aus vereisten Felsbrocken am inneren Rand von Saturns G-Ring zu sehen. Die Wissenschaftler von Cassini vermuten, dass sich hier der Ursprung des G-Rings befindet.
Die Forscher vermuten, dass sich auf Grund der Gravitation des nahen Saturnmonds Mimas große vereiste Gesteinsbrocken innerhalb des G-Rings in einem solchen Bogen anordnen konnten. Durch Kollisionen mit Mikrometeoriten werden aus den Brocken staubkorngroße Partikel herausgeschlagen. Ionisiertes Gas, das sich entlang der Feldlinien des Saturnmagnetfelds konzentriert, durchstreift den Bogen und zieht dabei Staub aus ihm heraus, der schließlich den G-Ring formt.

Das Ringsystem des Saturns weist eine sehr komplexe Struktur auf, und sein Ursprung ist weit gehend ungeklärt. Die Ringe sind alphabetisch nach der Reihenfolge ihrer Entdeckung benannt. Von innen nach außen heißen sie D, C, B, A, F, G und E.

In achtzehn Monaten werden die Forscher die Gelegenheit bekommen, den vermeintlichen Ursprung des G-Rings genauer unter die Lupe zu nehmen. Dann nämlich passiert Cassini den Bogen in nur sechshundert Kilometern Entfernung. (AK)

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