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Wetter: US-Ostküste erwartet historischen Schneesturm

Ein ungemütliches bis katastrophales Wochenende erwartet Millionen US-Bürger an der Ostküste. Schneetief Jonas soll der Region viel Schnee, Eis und Sturm bringen.
Blizzard in New York (Symbolbild)

Rund ein Viertel der US-amerikanischen Bevölkerung muss sich darauf einstellen, dass Schneetief "Jonas" in ihrer Region ein Wetterchaos auslöst. Der Sturm soll nach Angaben des National Weather Service am Freitag die Ostküste des Landes treffen. Eine Blizzardwarnung gilt unter anderem für die Großstädte New York, Washington und Baltimore, wo teilweise sehr große Schneemengen erwartet werden – womöglich fällt sogar ein Schneerekord aus dem Jahr 1922: Bis zu 30 und in manchen Modellen für Washington D. C. bis zu 60 Zentimeter könnten innerhalb weniger Stunden fallen. In insgesamt 15 Bundesstaaten drohen Schnee, Eisregen, starke Winde und an der Küste auch schwerer Seegang, was katastrophale Schäden an der Infrastruktur hinterlassen wird. Da viele Stromleitungen in den USA oberirdisch verlaufen und als unwetteranfällig gelten, werden großflächig Stromausfälle erwartet. Sogar einzelne Tornados könnten auftreten.

Das meteorologisch beeindruckende Wetterphänomen beginnt dabei im Südosten der USA, wo ein so genannter Kaltlufttropfen sich aus dem Jetstream abschnürt. Dieses Starkwindband verläuft gegenwärtig in der höheren Atmosphäre mit einer starker Ausbuchtung nach Süden über Nordamerika; wenn es sich wieder nordwärts verlagert, bleiben diese Höhentiefs zurück: In diesem Fall zieht der Kaltlufttropfen entlang der Ostküste nach Nordosten – es entwickelt sich ein typischer Northeaster, ein großflächiger Sturm, dessen Zentrum vor der Küste liegt und dessen Winde über Land aus Nordosten wehen. Sie erreichen mitunter sogar Hurrikanstärke und entwickeln ein Auge im Zentrum. Begünstigt wird "Jonas" zuerst durch ein Bodentief in Virginia, das warme feuchte Luft vom Atlantik ansaugt und so dem sich entwickelnden Blizzard Feuchtigkeit zuführt. Im Verlauf vereinigt sich das Höhentief zudem mit einem weiteren Tief, dessen Kern am Wochenende über der Delmarva-Halbinsel in Delaware und Maryland liegen soll und das die Wirkung des Sturms verstärkt. Bis mindestens Sonntag ist deshalb mit erheblichen Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens in der Region zu rechnen.

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