Impfstoffentwicklung: Vakzine gegen Hepatitis B in Kartoffeln - zu spät?
Gentechnisch veränderte Kartoffeln könnten als Alternative für herkömmliche Hepatitis-B-Impfstoffe geeignet sein. In einer klinischen Studie erhöhte der Verzehr roher Stückchen von Kartoffeln, die durch ein eingeschleustes Gen ein Oberflächen-Antigen des Erregers herstellen, bei sechzig Prozent der Teilnehmer die Zahl der Antikörper deutlich. Allerdings waren alle Freiwilligen vorher bereits einmal mit dem gängigen Mittel geimpft worden, die Reaktion frischte damit die Abwehr nur auf. Ob sich ein ähnlicher Effekt auch bei einer Erstimpfung zeigt, müsste erst überprüft werden.
Da die gängigen Hepatitis-B-Impfstoffe kühl gelagert werden müssen, sind sie in vielen heißen Regionen, insbesondere in Entwicklungsländern, kaum anzuwenden. Daher setzten viele Wissenschaftler große Hoffnung in essbare Impfstoffe, für die sie Nahrungsmittel mit Genen von Erregern anreichern. Die in den Lebensmitteln produzierten Fremdstoffe sollen dann eine Immunantwort und so eine Immunisierung erzeugen.
Auf Grund der Gefahr, dass diese veränderten Nahrungsmittel aber unbeabsichtigt auf Märkte oder sonst in den Handel gelangen könnten, wird der Weg der essbaren Impfstoffe inzwischen weniger verfolgt. Auch die Wissenschaftler um Charles Arntzen, welche die Kartoffel mit Hepatitis-B-Antigen entwickelt hatten, arbeiten bereits seit zwei Jahren nicht mehr daran.
Sie haben sich inzwischen auf Pflanzen wie der Tabak-Verwandten Nicotiana benthamiana verlegt, die traditionellerweise nicht als Lebensmittel genutzt werden. Die immunsystemstimulierenden Substanzen werden dort mittels eingeschleuster Gene in den Blättern produziert, die gefriergetrocknet, gemahlen und in Gelatine verpackt als Pillen verarbeitet werden. Artzner und seine Mitarbeiter halten dies für den erfolgversprechenderen Weg – ob der Kartoffelimpfstoff daher weiter erprobt wird, ist daher fraglich.
Da die gängigen Hepatitis-B-Impfstoffe kühl gelagert werden müssen, sind sie in vielen heißen Regionen, insbesondere in Entwicklungsländern, kaum anzuwenden. Daher setzten viele Wissenschaftler große Hoffnung in essbare Impfstoffe, für die sie Nahrungsmittel mit Genen von Erregern anreichern. Die in den Lebensmitteln produzierten Fremdstoffe sollen dann eine Immunantwort und so eine Immunisierung erzeugen.
Auf Grund der Gefahr, dass diese veränderten Nahrungsmittel aber unbeabsichtigt auf Märkte oder sonst in den Handel gelangen könnten, wird der Weg der essbaren Impfstoffe inzwischen weniger verfolgt. Auch die Wissenschaftler um Charles Arntzen, welche die Kartoffel mit Hepatitis-B-Antigen entwickelt hatten, arbeiten bereits seit zwei Jahren nicht mehr daran.
Sie haben sich inzwischen auf Pflanzen wie der Tabak-Verwandten Nicotiana benthamiana verlegt, die traditionellerweise nicht als Lebensmittel genutzt werden. Die immunsystemstimulierenden Substanzen werden dort mittels eingeschleuster Gene in den Blättern produziert, die gefriergetrocknet, gemahlen und in Gelatine verpackt als Pillen verarbeitet werden. Artzner und seine Mitarbeiter halten dies für den erfolgversprechenderen Weg – ob der Kartoffelimpfstoff daher weiter erprobt wird, ist daher fraglich.
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