Angsttherapie: Vater phobisch, Sohn furchtlos
Laut amerikanischer Psychologen sollten Eltern mit Angststörungen ihren Nachwuchs mitbehandeln lassen.
Die Kinder von Menschen mit Angststörungen haben ein bis zu siebenfach erhöhtes Risiko, ebenfalls daran zu erkranken. Psychologen am Johns Hopkins Children's Center in Baltimore konnten jetzt zeigen, dass ein Programm für die ganze Familie die psychische Gesundheit des Nachwuchses effektiver stärkt, als wenn sich nur die Eltern therapeutisch behandeln lassen.
Das Team um Golda Ginsburg beobachtete 40 gesunde Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren, bei denen ein oder beide Elternteile an Phobien, Panikattacken oder einer generalisierten Angststörung litten. Die Hälfte der Kinder absolvierte mit der ganzen Familie eine achtwöchige kognitive Verhaltenstherapie, alle anderen kamen auf eine Warteliste. Die Eltern lernten unter anderem, weniger "überfürsorglich" zu sein und sich ihre Furcht nicht vor dem Nachwuchs anmerken zu lassen. Die Kinder wiederum übten Strategien zum Problemlösen und zur Bewältigung schwieriger Situationen.
Innerhalb eines Jahres hatte ein Drittel der jungen Probanden auf der Warteliste Anzeichen pathologischer Ängste entwickelt – jedoch keines der Kinder aus dem Familienprogramm. Ärzte sollten die Kinder von Patienten mit Angststörungen nicht aus dem Blick verlieren, empfiehlt Ginsburg.
Ginsburg, G. S.:The Child Anxiety Prevention Study: Intervention model and primary outcomes. In: Journal of Consulting and Clinical Psychology 77, S. 580-587, 2009.
Das Team um Golda Ginsburg beobachtete 40 gesunde Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren, bei denen ein oder beide Elternteile an Phobien, Panikattacken oder einer generalisierten Angststörung litten. Die Hälfte der Kinder absolvierte mit der ganzen Familie eine achtwöchige kognitive Verhaltenstherapie, alle anderen kamen auf eine Warteliste. Die Eltern lernten unter anderem, weniger "überfürsorglich" zu sein und sich ihre Furcht nicht vor dem Nachwuchs anmerken zu lassen. Die Kinder wiederum übten Strategien zum Problemlösen und zur Bewältigung schwieriger Situationen.
Innerhalb eines Jahres hatte ein Drittel der jungen Probanden auf der Warteliste Anzeichen pathologischer Ängste entwickelt – jedoch keines der Kinder aus dem Familienprogramm. Ärzte sollten die Kinder von Patienten mit Angststörungen nicht aus dem Blick verlieren, empfiehlt Ginsburg.
Ginsburg, G. S.:The Child Anxiety Prevention Study: Intervention model and primary outcomes. In: Journal of Consulting and Clinical Psychology 77, S. 580-587, 2009.
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