Direkt zum Inhalt

News: Verantwortlicher Meteorit des Perm-Trias-Aussterbens lokalisiert?

Womöglich verursachte ein gewaltiger Meteoriteneinschlag, dessen Spuren nun entdeckt wurden, nicht nur das Massenaussterben von Tieren an der Grenze vom Perm zur Trias. Darüberhinaus könnte die Energie des Aufpralls das Auseinanderbrechen des Urkontinents Gondwana und damit die Bildung von Australien beschleunigt oder ausgelöst haben.

Dieser Meinung sind zumindest Ralph von Frese von der Ohio State University und seine Kollegen, die den Einschlagskrater im ostantarktischen Wilkes-Land entdeckten. Enthüllt wurde der Ort durch Satellitenmessungen der regional schwankenden Erdanziehungskraft sowie durch Radaraufnahmen: Im Wilkes-Land fanden sie so nicht nur eine ringförmige Struktur mit etwa 480 Kilometer Durchmesser, sondern zudem noch einen 320 Kilometer messenden Mascon, eine Schwereanomalie in der Erdoberfläche, die in diesem Fall durch den Aufstieg von Material aus dem Erdmantel entstand (Falschfarben-Darstellung).

Ring und Mascon zusammen deuten für die Forscher eindeutig auf einen heftigen Einschlag vor etwa 250 Millionen Jahren hin. Da zur gleichen Zeit knapp neunzig Prozent der vorhandenen Meeres- und siebzig Prozent der landlebenden Fauna verschwanden, könnte der Treffer ähnlich verheerend wie der des bekannteren Chicxulub-Kraters in Yucatan gewesen sein. Chicxulub wird häufig für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich gemacht. >> spektrumdirekt / AH

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.