Sternentwicklung: Verborgene Neutronensterne aufgespürt
Doppelsterne aus gewöhnlichen Sonnen aller Entwicklungsstufen sind im Universum gang und gäbe. Der europäische Gammasatellit Integral hat nun unerwartet viele Exoten ausgemacht, bei denen ein Neutronenstern durch den Dunstkreis eines blauen Überriesen läuft.
Da diese Überriesen etwa die dreißigfache Masse der Sonne aufweisen, erreichen sie schnell ihr Lebensende. Damit stellen die gefundenen Systeme quasi die Momentaufnahme einer kurzen Spanne in der Entwicklung dieser Doppelsterne dar. Vor den Messungen mit Integral waren nur sieben solcher Supergiant High Mass X-ray Binaries (HMXBs) bekannt. Etliche der neu gefundenen Exemplare sind von einem nur wenige tausend Jahre währenden Kokon aus Staub und Gas umgeben, der kaum Strahlung durchlässt. Nur der hohen Sensitivität von Integral ist der Fund zu verdanken.
Sylvain Chaty von der Université Paris 7 Denis Diderot und sein Team haben die Objekte mit Röntgensatelliten und Teleskopen der Europäischen Südsternwarte weiter untersucht und konnten ihre Natur bestätigen. Diese Gewissheit wirft jedoch ein Problem auf: Auch der Neutronenstern war ursprünglich ein Überriese, gleich zwei als Doppelsternsystem vorzufinden – noch dazu als so enges –, ist sehr selten. Integral hätte nicht so viele Exemplare aufspüren dürfen.
Die Forscher wollen deshalb ihre Beobachtungen mit dem neuen Gammasatelliten Glast fortsetzen, um mehr Klarheit über die Populationsdichte dieser Objekte zu erlangen. (dre)
Da diese Überriesen etwa die dreißigfache Masse der Sonne aufweisen, erreichen sie schnell ihr Lebensende. Damit stellen die gefundenen Systeme quasi die Momentaufnahme einer kurzen Spanne in der Entwicklung dieser Doppelsterne dar. Vor den Messungen mit Integral waren nur sieben solcher Supergiant High Mass X-ray Binaries (HMXBs) bekannt. Etliche der neu gefundenen Exemplare sind von einem nur wenige tausend Jahre währenden Kokon aus Staub und Gas umgeben, der kaum Strahlung durchlässt. Nur der hohen Sensitivität von Integral ist der Fund zu verdanken.
Sylvain Chaty von der Université Paris 7 Denis Diderot und sein Team haben die Objekte mit Röntgensatelliten und Teleskopen der Europäischen Südsternwarte weiter untersucht und konnten ihre Natur bestätigen. Diese Gewissheit wirft jedoch ein Problem auf: Auch der Neutronenstern war ursprünglich ein Überriese, gleich zwei als Doppelsternsystem vorzufinden – noch dazu als so enges –, ist sehr selten. Integral hätte nicht so viele Exemplare aufspüren dürfen.
Die Forscher wollen deshalb ihre Beobachtungen mit dem neuen Gammasatelliten Glast fortsetzen, um mehr Klarheit über die Populationsdichte dieser Objekte zu erlangen. (dre)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.