News: Verflüssigen statt Abfackeln
In der Mitte der 80er Jahre entdeckten Wissenschaftler erstmals, daß einige mit Metall durchsetzte organische Verbindungen dieses Kunststück fertigbringen könnten. Die Schwierigkeit bestand darin, daß nur weniger als 2 Prozent des Methans umgewandelt wurden. 1993 entdeckten Periana und seine Kollegen eine Verbindung auf Quecksilberbasis, die viel bessere Ergebnisse erreichte: Sie wandelte ungefähr 40 Prozent des Methans in ein Methanolderivat um. Doch da Quecksilber bekanntermaßen giftig ist, suchten die Forscher weiter nach einer besseren Lösung. Der neue Katalysator auf nicht-toxischer Platinbasis ist bis heute der beste: Er transformiert 70 Prozent des Methans in Methylbisulfat, das dann leicht in Methanol umzuwandeln ist (Science vom 24. April 1998).
"Das ist ein großer Durchbruch", erklärte Jay Labinger, Chemiker am California Institute of Technology in Pasadena, der an ähnlichen Katalysatoren gearbeitet hat. Doch Labinger und andere glauben, daß es immer noch zu früh für eine Prognose sei, ob der neue Katalysator ein kommerzieller Erfolg wird. Die Umwandlung von Methylbisulfat in Methanol erfordert zusätzliche Schritte, die im industriellen Maßstab zu teuer sein könnten, sagte Labinger.
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