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Schlafstörungen : Verhaltenstherapie so effektiv wie Medikamente

Wer unter chronischer Schlaflosigkeit leidet, kann von einer kognitiven Verhaltenstherapie profitieren. Eine Studie zeigt: Das Training wirkt ähnlich gut wie Schlafmittel.
Schlaflosigkeit

Eine auf Schlafstörungen ausgerichtete kognitive Verhaltenstherapie verbessert den Schlaf im Mittel ebenso gut wie die Einnahme von Schlafmitteln, hat aber weniger Nebenwirkungen. So fassen Wissenschaftler um James Trauer vom Melbourne Sleep Disorders Center in Australien die Ergebnisse ihres Literaturüberblicks zusammen, für den sie insgesamt 20 Studien systematisch ausgewertet haben.

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie suchen Patient und Therapeut oder auch die Teilnehmer eines entsprechenden Kurses nach möglichen Auslösern für den gestörten Nachtschlaf, wie etwa ungeeigneten Routinen beim Zubettgehen oder negativen Gedanken, mit denen sich der Betroffene in der Wachphase quält und wach hält. Dann übt der Patient bestimmte Methoden ein, um mit der Schlaflosigkeit oder auch mit der dadurch bedingten Frustration zurechtzukommen. Auch Entspannungstechniken können zum Einsatz kommen.

Die Auswertung der 20 Studien ergab, dass Patienten, die Maßnahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie gegen Schlaflosigkeit durchlaufen hatten, im Durchschnitt 19 Minuten früher einschliefen, 26 Minuten weniger schlaflos verbrachten und insgesamt 7,6 Minuten länger schliefen. Alle Studien hatten sich auf Personen konzentriert, deren Schlaflosigkeit nicht durch eine Krankheit bedingt war.

Damit bringe die Therapie ähnliche Durchschnittsergebnisse, wie man sie aus Studien zur Einnahme von Benzodiazepinen kenne. Der Vorteil der Verhaltenstherapie gegenüber den Schlafmitteln sei jedoch, dass sie sich um die eigentlichen Ursachen der Schlafstörung kümmere, keine Nebenwirkungen hervorrufe und im Idealfall dauerhaft wirke, erläutert Trauer. "Die wichtigste Botschaft für die Patienten ist, dass eine effektive Behandlung existiert, die sicher ist, bei der man keine Pillen einwerfen muss und die den Kern des Problems angeht", so der Forscher.

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