Letzter Flug einer US-Raumfähre: Verhindert schlechtes Wetter den Start der Atlantis?
Der letzte Flug eines Spaceshuttles, die Mission STS-135 der US-Raumfähre Atlantis, scheint zumindest aus Wettersicht unter keinem guten Stern zu stehen. Die Meteorologen der US-Raumfahrtbehörde NASA sagen nur eine 30-prozentige Chance auf gutes Wetter zum Startzeitpunkt 17:26 Uhr MESZ am 8. Juli 2011 voraus. Derzeit entladen sich ständig Gewitter über dem Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida, mit Blitzschlägen, heftigem Regen und starkem Wind. Somit ist die Wahrscheinlichkeit für eine Startverschiebung groß, denn das Startfenster der Atlantis für einen Flug zur Internationalen Raumstation ISS ist nur wenige Minuten offen.
Sollte der Startversuch am 8. Juli abgebrochen werden, so könnte die Atlantis am Folgetag um 17:02 Uhr MESZ abheben und am Sonntag, dem 10. Juli, um 16:33 Uhr MESZ. Sollte sich der Start darüber hinaus verschieben, ist der nächste Startversuch erst am Samstag, dem 16. Juli 2011, um 14:11 Uhr MESZ möglich. Zuvor muss ein Start einer unbemannten Delta-IV-Rakete mit einem GPS-Satelliten an Bord abgewartet werden, die ebenfalls von Cape Canaveral abhebt.
Am 7. Juli erlebten die Missionskontrolleure der NASA eine Schrecksekunde, als sich während eines heftigen Gewitters ein Blitz in nur 157 Meter Abstand von der Raumfähre entlud. Aber ein eilig zusammengerufenes spezielles Untersuchungsteam fand keine Hinweise auf Schäden an der Raumfähre und den Startanlagen. Sonst scheint der Countdown, der am 5. Juli 2011 begann, sehr glatt zu verlaufen, es gibt keine technischen Probleme in den Systemen der Raumfähre.
Das Ziel der 135. und endgültig letzten Mission einer US-Raumfähre ist die Internationale Raumstation ISS, die zwei Tage nach dem Abheben erreicht wird. Für die nächsten acht Tage soll dann die Atlantis fest mit der ISS verbunden bleiben, während die Astronauten Ausrüstungsgegenstände, Vorräte und Verbrauchsmaterialien in die Station schaffen.
Der größte Teil der Nachschubgüter, rund fünf Tonnen, befindet sich im Logistikmodul "Raffaello", das in der Nutzlastbucht der Raumfähre transportiert wird. Nach dem Ankoppeln der Raumfähre an die ISS wird das Modul mit dem Roboterarm der Raumstation aus der Nutzlastbucht herausgehoben und druckdicht mit einem der Anschlusspunkte der ISS verbunden. Dann können die Astronauten mit dem Ausladen beginnen.
Für die Rückreise zur Erde wird das Modul mit Materialproben, Datenträgern und Geräten vollgepackt, die teilweise schon seit Wochen auf diese letzte Rückkehrmöglichkeit warten. Danach können nur noch sehr kleine Mengen an Material mit den Sojus-Raumkapseln zur Erde transportiert werden, denn die drei unterschiedlichen automatischen Raumtransporter der Typen Progress, ATV und HTV sind Einwegfahrzeuge und verglühen planmäßig bei der Rückkehr zur Erde.
Am elften Flugtag, geplant ist der 18. Juli 2011, soll die Atlantis von der ISS wieder ablegen und am nächsten Tag noch einen Minisatelliten zur Erprobung von Solarzellen aussetzen. Am 20. Juli ist dann um 13:06 Uhr MESZ die Landung auf der Betonpiste des Kennedy Space Centers in Florida geplant. Damit endet dann die 33. Mission der Atlantis und die Ära der US-Raumfähren nach insgesamt 135 Flügen und 30 Betriebsjahren ist endgültig Geschichte. Mit der Einstellung der Raumflüge brechen auch harte Zeiten für viele tausend Mitarbeiter der NASA und ihrer Zulieferbetriebe an, die nun in den nächsten Wochen entlassen werden und sich nach anderen Tätigkeiten umsehen müssen. Eine einfühlsame Schilderung über die Stimmung in den USA liefert Eugen Reichl in seinem Blogbeitrag "Der letzte Countdown" in unseren KosmoLogs.
Tilmann Althaus
Sollte der Startversuch am 8. Juli abgebrochen werden, so könnte die Atlantis am Folgetag um 17:02 Uhr MESZ abheben und am Sonntag, dem 10. Juli, um 16:33 Uhr MESZ. Sollte sich der Start darüber hinaus verschieben, ist der nächste Startversuch erst am Samstag, dem 16. Juli 2011, um 14:11 Uhr MESZ möglich. Zuvor muss ein Start einer unbemannten Delta-IV-Rakete mit einem GPS-Satelliten an Bord abgewartet werden, die ebenfalls von Cape Canaveral abhebt.
Am 7. Juli erlebten die Missionskontrolleure der NASA eine Schrecksekunde, als sich während eines heftigen Gewitters ein Blitz in nur 157 Meter Abstand von der Raumfähre entlud. Aber ein eilig zusammengerufenes spezielles Untersuchungsteam fand keine Hinweise auf Schäden an der Raumfähre und den Startanlagen. Sonst scheint der Countdown, der am 5. Juli 2011 begann, sehr glatt zu verlaufen, es gibt keine technischen Probleme in den Systemen der Raumfähre.
Das Ziel der 135. und endgültig letzten Mission einer US-Raumfähre ist die Internationale Raumstation ISS, die zwei Tage nach dem Abheben erreicht wird. Für die nächsten acht Tage soll dann die Atlantis fest mit der ISS verbunden bleiben, während die Astronauten Ausrüstungsgegenstände, Vorräte und Verbrauchsmaterialien in die Station schaffen.
Der größte Teil der Nachschubgüter, rund fünf Tonnen, befindet sich im Logistikmodul "Raffaello", das in der Nutzlastbucht der Raumfähre transportiert wird. Nach dem Ankoppeln der Raumfähre an die ISS wird das Modul mit dem Roboterarm der Raumstation aus der Nutzlastbucht herausgehoben und druckdicht mit einem der Anschlusspunkte der ISS verbunden. Dann können die Astronauten mit dem Ausladen beginnen.
Für die Rückreise zur Erde wird das Modul mit Materialproben, Datenträgern und Geräten vollgepackt, die teilweise schon seit Wochen auf diese letzte Rückkehrmöglichkeit warten. Danach können nur noch sehr kleine Mengen an Material mit den Sojus-Raumkapseln zur Erde transportiert werden, denn die drei unterschiedlichen automatischen Raumtransporter der Typen Progress, ATV und HTV sind Einwegfahrzeuge und verglühen planmäßig bei der Rückkehr zur Erde.
Am elften Flugtag, geplant ist der 18. Juli 2011, soll die Atlantis von der ISS wieder ablegen und am nächsten Tag noch einen Minisatelliten zur Erprobung von Solarzellen aussetzen. Am 20. Juli ist dann um 13:06 Uhr MESZ die Landung auf der Betonpiste des Kennedy Space Centers in Florida geplant. Damit endet dann die 33. Mission der Atlantis und die Ära der US-Raumfähren nach insgesamt 135 Flügen und 30 Betriebsjahren ist endgültig Geschichte. Mit der Einstellung der Raumflüge brechen auch harte Zeiten für viele tausend Mitarbeiter der NASA und ihrer Zulieferbetriebe an, die nun in den nächsten Wochen entlassen werden und sich nach anderen Tätigkeiten umsehen müssen. Eine einfühlsame Schilderung über die Stimmung in den USA liefert Eugen Reichl in seinem Blogbeitrag "Der letzte Countdown" in unseren KosmoLogs.
Tilmann Althaus
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