News: Verhinderter Selbstmord
Scott Lowe und seine Kollegen vom Cold Spring Harbor Laboratory fahndeten nach anderen Genen, die ebenfalls an der Apoptose beteiligt sind. Sie entdeckten, dass bei malignen Melanomen oft ein bestimmtes Gen fehlt. Dieser mit Apaf-1 (apoptosis activation factor-1) bezeichnete Chromosomenabschnitt wirkt offenbar wie ein Schalter, welcher die Apoptose in Gang setzt. Fehlte den Melanomzellen das Apaf-1-Gen, dann waren sie gegen das Chemotherapeutikum Adriamycin resistent. Sobald die Wissenschaftler das Gen wiederherstellten, erlangten die Tumorzellen ihre Fähigkeit zurück, unter Einwirkung von Adriamycin den programmierten Zelltod durchzuführen (Nature vom 11. Januar2001).
"Der Verlust von Apaf-1 erklärt sowohl die extreme Resistenz gegenüber Chemotherapie als auch das offensichtliche Fehlen von p53-Defekten bei diesen Krebsarten", erklärte Scott Lowe. Durch die Untersuchung des Apaf-1-Genschalters soll in Zukunft, so hoffen die Wissenschaftler, der Erfolg von Chemotherapie besser vorhergesagt werden können.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 12.5.2000
"Vom Krebsnebel zur Tumordiagnostik"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 13.9.1999
"Ein Schalter für den Zell-Selbstmord"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 25.9.1998
"Kontrollierter Zelltod"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 22.5.1998
"Gene, die für Krebs codieren"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 20.2.1998
"Wie effektiv sind Sonnenschutzmittel?"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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