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News: Verkaufszahlen von Medikamenten als Hinweis für Milzbrandepidemien

Amerikanische Wissenschaftler schlagen vor, die Verkaufszahlen von rezeptfreien Medikamenten gegen Erkältung als erste Warnung für eine eventuell ausbrechende Milzbrandepidemie zu verwenden. Da die ersten Symptome einer Infektion mit dem Milzbranderreger Bacillus anthracis einer Erkältung ähnelten, steige nach Ansicht von Anna Goldenberg und ihren Kollegen von der Carnegie Mellon University der Verkauf von Hustenbonbons und -säften um bis zu 36 Prozent bei einer Milzbrandepidemie an. Dann könnten rechtzeitig Maßnahmen gegen die Ausbreitung unternommen werden [1].

Einer zweiten Arbeitsgruppe um Kim Janda vom Scripps Research Institute gelang es jetzt, Antikörper aus menschlichem Blut gegen Bacillus subtilis, einen nahen Verwandten des Milzbranderregers, zu isolieren. Damit ließen sich Milzbransporen rasch nachweisen [2].

Seit den terroristischen Anschlägen mit Milzbrandsporen in den USA sucht die Wissenschaft nach Wegen, Bacillus anthracis rechtzeitig nachzuweisen. Ohne frühzeitige Antibiotikagabe verläuft eine Infektion meist tödlich.

  • Quellen
Nature Science Update
Scripps Research Institute
[1] Proceedings of the National Academy of Sciences 99(8): 5237–5240 (2002)
[2] Proceedings of the National Academy of Sciences 99(8): 5241–5246 (2002)

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