Neurologie: Vernachlässigte Symptome bei Autisten
Bei jungen Autisten treten bislang nicht beschriebene Verhaltensauffälligkeiten auf. Nach Untersuchungen an der Universität Pittsburgh sind Betroffene generell in Fähigkeiten beeinträchtigt, die komplexere Bewegungsabläufe erfordern, oder für die schwierige Zusammenhänge erkannt und verstanden werden müssen.
Wissenschaftler um Nancy Minshaw unterzogen 56 autistische Kinder mit durchschnittlich normalem IQ neuropsychologischen Untersuchungen [1]. In Aufmerksamkeits-, einfachen Sprach-, Gedächtnis- und räumlich-visuellen Tests schnitten sie genauso gut ab wie gesunde Altersgenossen. In Wahrnehmungs-, Bewegungs-, komplexeren Sprach- und Gedächtnistests hingegen waren ihre Leistungen schlechter. Zum Beispiel hatten sie Probleme, Unterschiede in ähnlichen Gesichtern zu erkennen, Inhalte von Geschichten zu erfassen, Scheren zu handhaben, hatten eine schlechte Handschrift und nahmen Metaphern ("Da kannst du aber Gift drauf nehmen") wörtlich. Minshew schlussfolgert, dass Autismus nicht nur spezielle Hirnregionen für Sprache und Sozialverhalten betrifft. Das Problem mag in der Zusammenarbeit aller Hirnareale liegen, so Minshew weiter.
An der Universität von Pennsylvania forschte Domenico Pratico zusammen mit seinen Kollegen an den molekularen Ursachen von Autismus [2]. Sie erkannten Anzeichen für chronisch verengte Blutgefäße und eine höhere Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Blutgerinnseln. Bei Urinanalysen von 26 autistischen Kindern stellten die Forscher erhöhte Konzentrationen an Stoffwechselprodukten und Signalstoffen fest, die durch schädliche Oxidationsvorgänge und freie Radikalbildung im Gefäßsystem entstehen. Einer der Signalstoffe wird bei Blutgerinnung freigesetzt, während ein anderer zu Gefäßverengung führt.
Es war schon bekannt, dass Autismus mit einer verminderten zellulären Abwehr gegen oxidative Prozesse einhergeht – ebenfalls, dass der Blutzufluss zum Gehirn reduziert ist. Das neue Ergebnis liefert nun die Verbindung zwischen dem Versagen des Abwehrsystems und dem verringerten Blutfluss.
Wissenschaftler um Nancy Minshaw unterzogen 56 autistische Kinder mit durchschnittlich normalem IQ neuropsychologischen Untersuchungen [1]. In Aufmerksamkeits-, einfachen Sprach-, Gedächtnis- und räumlich-visuellen Tests schnitten sie genauso gut ab wie gesunde Altersgenossen. In Wahrnehmungs-, Bewegungs-, komplexeren Sprach- und Gedächtnistests hingegen waren ihre Leistungen schlechter. Zum Beispiel hatten sie Probleme, Unterschiede in ähnlichen Gesichtern zu erkennen, Inhalte von Geschichten zu erfassen, Scheren zu handhaben, hatten eine schlechte Handschrift und nahmen Metaphern ("Da kannst du aber Gift drauf nehmen") wörtlich. Minshew schlussfolgert, dass Autismus nicht nur spezielle Hirnregionen für Sprache und Sozialverhalten betrifft. Das Problem mag in der Zusammenarbeit aller Hirnareale liegen, so Minshew weiter.
An der Universität von Pennsylvania forschte Domenico Pratico zusammen mit seinen Kollegen an den molekularen Ursachen von Autismus [2]. Sie erkannten Anzeichen für chronisch verengte Blutgefäße und eine höhere Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Blutgerinnseln. Bei Urinanalysen von 26 autistischen Kindern stellten die Forscher erhöhte Konzentrationen an Stoffwechselprodukten und Signalstoffen fest, die durch schädliche Oxidationsvorgänge und freie Radikalbildung im Gefäßsystem entstehen. Einer der Signalstoffe wird bei Blutgerinnung freigesetzt, während ein anderer zu Gefäßverengung führt.
Es war schon bekannt, dass Autismus mit einer verminderten zellulären Abwehr gegen oxidative Prozesse einhergeht – ebenfalls, dass der Blutzufluss zum Gehirn reduziert ist. Das neue Ergebnis liefert nun die Verbindung zwischen dem Versagen des Abwehrsystems und dem verringerten Blutfluss.
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