News: Vernunft oder Gefühl?
Wer sich von seinen Gefühlen leiten lässt, verhält sich nicht immer klug. Doch Emotionen haben bei wirtschaftlichen Entscheidungen oft ein Wörtchen mitzureden. Im Gehirn findet ein regulärer Wettkampf zwischen Gefühl und Verstand statt.
Wer die Entwicklung von Finanzmärkten verfolgt, den können Zweifel beschleichen, ob sich die Beteiligten immer durch ihre Vernunft leiten lassen. Denn nicht wenige Börsianer werfen ihre rationalen Entscheidungen über Bord, wenn lediglich das Gefühl auftaucht, über den Tisch gezogen zu werden.
Was passiert im Gehirn, wenn wirtschaftliche Entscheidungen gefällt werden? Alan Sanfey von der Princeton University und seine Kollegen wollten es genau wissen und ließen eine Gruppe von Probanden das Ultimatumspiel spielen. Dabei erhielten je zwei Versuchspersonen, die sich vorher nicht kannten, die Aufgabe, zehn Dollar untereinander aufzuteilen. Einer von ihnen besaß zunächst den ganzen Betrag als Startkapital, mit der Auflage, dem anderen einen beliebigen Teil abzutreten, den er für angemessen hielt. Nahm der Empfänger das Angebot an, bekam jeder seinen Teil. Lehnte der Empfänger jedoch die Offerte ab, gingen beide leer aus. Eine Wiederholung war ausgeschlossen.
Rational wäre es für den Empfänger, das Angebot in jedem Fall anzunehmen. Doch dem war nicht so: Lag das Angebot nur bei zwei Dollar, dann lehnte die Hälfte entrüstet ab.
Während die Probanden miteinander verhandelten, verfolgten die Wissenschaftler die Hirnaktivitäten des Empfängers mit Hilfe der funktionellen Kernspintomographie. Damit konnten sie herausfinden, welche Bereiche des Gehirns während des Spiels aktiviert sind.
Dabei stellte sich heraus, dass bestimmte Hirnareale, die miteinander im Wettstreit stehen, für das Verhalten der Spieler verantwortlich sind. Je schlechter das Angebot für die Empfänger ausfiel, umso stärker wurde der vordere Bereich des Insellappens, in dem unangenehme Empfindungen verarbeitet werden, in Erregung versetzt. Ein Teil des präfrontalen Cortex jedoch, der auf abwägendes Denken ausgerichtet ist, geriet dabei ins Hintertreffen. Waren die Empfänger mit dem Angebot jedoch zufrieden, verhielt es sich gerade umgekehrt.
Es zeigt sich also, dass während der Entscheidung eine Art Wettkampf zwischen Gefühl und Verstand stattfindet. Gefühle begleiten also nicht nur Entscheidungen zustimmend oder ablehnend, sondern sind durchaus in der Lage, Menschen zu einem Verhalten zu verleiten, das ihnen nicht unbedingt nützt.
Was passiert im Gehirn, wenn wirtschaftliche Entscheidungen gefällt werden? Alan Sanfey von der Princeton University und seine Kollegen wollten es genau wissen und ließen eine Gruppe von Probanden das Ultimatumspiel spielen. Dabei erhielten je zwei Versuchspersonen, die sich vorher nicht kannten, die Aufgabe, zehn Dollar untereinander aufzuteilen. Einer von ihnen besaß zunächst den ganzen Betrag als Startkapital, mit der Auflage, dem anderen einen beliebigen Teil abzutreten, den er für angemessen hielt. Nahm der Empfänger das Angebot an, bekam jeder seinen Teil. Lehnte der Empfänger jedoch die Offerte ab, gingen beide leer aus. Eine Wiederholung war ausgeschlossen.
Rational wäre es für den Empfänger, das Angebot in jedem Fall anzunehmen. Doch dem war nicht so: Lag das Angebot nur bei zwei Dollar, dann lehnte die Hälfte entrüstet ab.
Während die Probanden miteinander verhandelten, verfolgten die Wissenschaftler die Hirnaktivitäten des Empfängers mit Hilfe der funktionellen Kernspintomographie. Damit konnten sie herausfinden, welche Bereiche des Gehirns während des Spiels aktiviert sind.
Dabei stellte sich heraus, dass bestimmte Hirnareale, die miteinander im Wettstreit stehen, für das Verhalten der Spieler verantwortlich sind. Je schlechter das Angebot für die Empfänger ausfiel, umso stärker wurde der vordere Bereich des Insellappens, in dem unangenehme Empfindungen verarbeitet werden, in Erregung versetzt. Ein Teil des präfrontalen Cortex jedoch, der auf abwägendes Denken ausgerichtet ist, geriet dabei ins Hintertreffen. Waren die Empfänger mit dem Angebot jedoch zufrieden, verhielt es sich gerade umgekehrt.
Es zeigt sich also, dass während der Entscheidung eine Art Wettkampf zwischen Gefühl und Verstand stattfindet. Gefühle begleiten also nicht nur Entscheidungen zustimmend oder ablehnend, sondern sind durchaus in der Lage, Menschen zu einem Verhalten zu verleiten, das ihnen nicht unbedingt nützt.
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