Partnerschaft: Verräterische Züge
Männern steht die Untreue offenbar ins Gesicht geschrieben – zumindest laut einer Studie von Gillian Rhodes und Kollegen von der University of Western Australia. Die Forscher präsentierten 68 heterosexuellen Frauen und Männern 189 Bilder von Menschen des jeweils anderen Geschlechts. Die Probanden sollten beurteilen, wie untreu oder unzuverlässig die Abgebildeten waren.
Frauen gelang dies im Schnitt besser: Die vermutete Untreue der fotografierten Männer stieg statistisch mit der von diesen selbst berichteten Zahl der Seitensprünge. Zwischen mutmaßlicher Vertrauenswürdigkeit und Untreue ergab sich hingegen kein Zusammenhang. Die sexuellen Eskapaden sind in den Augen der Betrachterinnen offenbar unabhängig vom generellen Hang zur Ehrlichkeit. Dazu passt, dass die Frauen ihre Einschätzung vor allem anhand der Maskulinität der Männer vornahmen: So wurden besonders kantige Gesichtszüge als Indiz für Untreue gewertet. Die Attraktivität spielte dabei keine Rolle.
Männer schnitten bei der Einschätzung von Untreue deutlich schlechter ab. In ihrem Urteil ließen sie sich von der Weiblichkeit und Attraktivität der Damen leiten und hielten attraktive, feminine Frauen eher für untreu. Doch damit lagen sie häufig falsch.
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