News: Verräterisches Flackern
Das entlarvende Leuchten der Begleitsterne Schwarzer Löcher ermöglicht dem Hubble-Teleskop astronomische Geschwindigkeitsmessungen - und vielleicht endlich den Beweis einer längst akzeptierten Theorie.
Schwarze Löcher haben ein knappes Jahrhundert rasanter Wissenschaftskarriere hinter sich – vom mathematischen Gedankengebäude Albert Einsteins bis hin zum fast schon profanen Gegenstand astronomischer Grundvorlesungen. Dort heißt es schon zum Einstieg lapidar, Schwarze Löcher entstünden aus einem Stern größerer Masse, nachdem dieser im Laufe seines Daseins alle Brennstoffe verbraucht hat und in einer Supernova explodiert. Der Stern kollabiere dabei auf einen wenige Kilometer durchmessenden Raum mit so viel Masse, dass deren Schwerkraft ausreiche, selbst Licht zu verschlucken – ein Schwarzes Loch sei demnach unsichtbar.
Mittlerweile fehlt es, auch wenn niemand die Schwarzen Löcher je wirklich sehen wird, zumindest nicht mehr an Indizien für ihre Existenz. Denn Schwarze Löcher verraten sich durch die Auswirkungen auf ihre Umgebung: Durch die extreme Röntgenstrahlung etwa, die von im Loch verschwindender Materie abgestrahlt wird, durch reibungsbedingte Leuchteffekte angezogener Gasströme oder durch das flackernde Licht von Begleitsternen, die ein Schwarze Loch umkreisen.
Das Licht solcher Satelliten dient zur indirekten optischen Identifikation der eigentlich unsichtbaren Gravitationsmonster, etwa durch das Hubble-Teleskop. Damit gelang es bereits vor einiger Zeit, mehrere kleinere Schwarzer Löcher, so genannte Mikroquasare, in relativer Nähe unseres Sonnensystems nachzuweisen.
Dem verräterischen Flackern eines dieser Objekte – dem Begleiter des Mikroquasars GRO J1655-40 im Sternbild des Scorpions – folgten die Hubble-Astronomen seit dessen Entdeckung im Jahr 1996. Nun ermöglichten diese Aufzeichnungen, ergänzt mit den Daten weiterer Teleskope am Boden, einem Forscherteam um Felix Mirabel vom argentinischen Institute for Astronomy and Space Physics und Roberto Mignani vom European Southern Observatory, die Geschwindigkeit des schwarzen Loches zu errechnen.
Nach den Berechnungen der Forscher saust das Schwarze Loch mit enormen 400 000 Kilometer pro Stunde durch das All – etwa viermal schneller als die umgebenden Sterne. Eine derart rasante Bewegung setzt die Wirkung einer enormen, beschleunigende Kraft voraus: Diese Kraft, so Mirabel, "kann nur die Explosionskraft einer Supernova" gewesen sein.
Damit sei die gemessene Geschwindigkeit von GRO J1655-40 auch der erste handfeste Beweise dafür, dass Schwarze Löcher tatsächlich bei der Explosion einer Supernova entstehen. Ein neues Wissenspuzzleteil, das jedenfalls perfekt in das theoretisch vorgezeichnete Gesamtbild passt.
Mittlerweile fehlt es, auch wenn niemand die Schwarzen Löcher je wirklich sehen wird, zumindest nicht mehr an Indizien für ihre Existenz. Denn Schwarze Löcher verraten sich durch die Auswirkungen auf ihre Umgebung: Durch die extreme Röntgenstrahlung etwa, die von im Loch verschwindender Materie abgestrahlt wird, durch reibungsbedingte Leuchteffekte angezogener Gasströme oder durch das flackernde Licht von Begleitsternen, die ein Schwarze Loch umkreisen.
Das Licht solcher Satelliten dient zur indirekten optischen Identifikation der eigentlich unsichtbaren Gravitationsmonster, etwa durch das Hubble-Teleskop. Damit gelang es bereits vor einiger Zeit, mehrere kleinere Schwarzer Löcher, so genannte Mikroquasare, in relativer Nähe unseres Sonnensystems nachzuweisen.
Dem verräterischen Flackern eines dieser Objekte – dem Begleiter des Mikroquasars GRO J1655-40 im Sternbild des Scorpions – folgten die Hubble-Astronomen seit dessen Entdeckung im Jahr 1996. Nun ermöglichten diese Aufzeichnungen, ergänzt mit den Daten weiterer Teleskope am Boden, einem Forscherteam um Felix Mirabel vom argentinischen Institute for Astronomy and Space Physics und Roberto Mignani vom European Southern Observatory, die Geschwindigkeit des schwarzen Loches zu errechnen.
Nach den Berechnungen der Forscher saust das Schwarze Loch mit enormen 400 000 Kilometer pro Stunde durch das All – etwa viermal schneller als die umgebenden Sterne. Eine derart rasante Bewegung setzt die Wirkung einer enormen, beschleunigende Kraft voraus: Diese Kraft, so Mirabel, "kann nur die Explosionskraft einer Supernova" gewesen sein.
Damit sei die gemessene Geschwindigkeit von GRO J1655-40 auch der erste handfeste Beweise dafür, dass Schwarze Löcher tatsächlich bei der Explosion einer Supernova entstehen. Ein neues Wissenspuzzleteil, das jedenfalls perfekt in das theoretisch vorgezeichnete Gesamtbild passt.
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