Chronische Erkrankungen: Viagra gegen Morbus Crohn?
Der Viagra-Wirkstoff Sildenafil könnte auch bei der Behandlung von Morbus Crohn eingesetzt werden. Die zumindest glauben britische Wissenschaftler, die bei ihrer Studie Hinweise darauf gefunden haben, dass ein verminderter Blutfluss bei dieser Krankheit eine Rolle spielt.
Die Ursachen dieser chronischen, schubweise verlaufenden Entzündung der Darmwand sind bislang nicht eindeutig geklärt. Als Auslöser werden erbliche, psychische oder infektiöse Faktoren gehandelt. Es gibt aber auch Hinweise, dass eine Veränderung der Immunmechanismen des Darmes zum Ausbruch der bislang unheilbaren Erkrankung führt, die meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftritt.
Wie Anthony Segal vom University College London und sein Team in ihrer Studie jetzt beobachten konnten, scheint tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Ausbreiten der Entzündung im Darm und einer schwachen Immunreaktion zu bestehen. Bei einem Versuch, bei dem sie zum Test der Entzündungsreaktion ihren Probanden harmlose Formen von Escherichia coli unter die Haut gespritzt hatten, stellten sie fest, dass Crohn-Patienten bei inneren Verletzungen – etwa infolge einer Biopsie – weitaus weniger Leukozyten und Entzündungsmediatoren produzieren als gesunde Menschen. Auch fließt bei ihnen das Blut viel langsamer in die entzündeten Bereiche als bei gesunden Menschen.
Der Mangel an Leukozyten am Entzündungsherd erleichtert es Bakterien und Keimen, sich einzunisten, vermuten Segal und seine Kollegen nun über den Ablauf der Krankheit. Darauf reagiere der Körper mit der vermehrten Ausscheidung von Entzündungsmolekülen, was wiederum der Krankheit den Boden bereite. Wie sich dieser Ablauf stoppen lässt, wissen die Forscher noch nicht – allerdings haben sie bereits eine Idee, wie sich der zu langsame Blutfluss in Wallung bringen ließe: mit Viagra.
Die Ursachen dieser chronischen, schubweise verlaufenden Entzündung der Darmwand sind bislang nicht eindeutig geklärt. Als Auslöser werden erbliche, psychische oder infektiöse Faktoren gehandelt. Es gibt aber auch Hinweise, dass eine Veränderung der Immunmechanismen des Darmes zum Ausbruch der bislang unheilbaren Erkrankung führt, die meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftritt.
Wie Anthony Segal vom University College London und sein Team in ihrer Studie jetzt beobachten konnten, scheint tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Ausbreiten der Entzündung im Darm und einer schwachen Immunreaktion zu bestehen. Bei einem Versuch, bei dem sie zum Test der Entzündungsreaktion ihren Probanden harmlose Formen von Escherichia coli unter die Haut gespritzt hatten, stellten sie fest, dass Crohn-Patienten bei inneren Verletzungen – etwa infolge einer Biopsie – weitaus weniger Leukozyten und Entzündungsmediatoren produzieren als gesunde Menschen. Auch fließt bei ihnen das Blut viel langsamer in die entzündeten Bereiche als bei gesunden Menschen.
Der Mangel an Leukozyten am Entzündungsherd erleichtert es Bakterien und Keimen, sich einzunisten, vermuten Segal und seine Kollegen nun über den Ablauf der Krankheit. Darauf reagiere der Körper mit der vermehrten Ausscheidung von Entzündungsmolekülen, was wiederum der Krankheit den Boden bereite. Wie sich dieser Ablauf stoppen lässt, wissen die Forscher noch nicht – allerdings haben sie bereits eine Idee, wie sich der zu langsame Blutfluss in Wallung bringen ließe: mit Viagra.
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