Massenbewegungen: Video: Spektakulärer Erdstrom gefilmt
Aktualisierung (Montag, 20. 4.2015): Der gefilmte Erdstrom stammt offensichtlich von einer Tagebauhalde, wie Kommentare unterhalb dieses Artikels und unter dem Originalbeitrag auf Youtube nahelegen. Demnach setzten sich Ablagerungen aus einem Kohletagebau entlang der Straße zwischen Nowokusnezk und Bolshaya Talda südöstlich von Nowosibirsk in Bewegung.
Unaufhaltsam schiebt sich ein massiver Strom aus Erde und Schnee vorwärts: Er wälzt sich über eine Straße, knickt Bäume und Stromleitungen wie Streichhölzer um. Ein spektakuläres Video einer Massenbewegung in Russland macht gerade die Runde im Internet und wird von Geologen begeistert aufgenommen. Gefilmt wurde das Ereignis von einem bemerkenswert coolen Beobachter, der sich nur langsam zurückzieht, während auf breiter Front die Erdmassen näherrücken.
Unklar ist allerdings, woher die Aufnahmen vom 1. April stammen. Als Ortsangabe taucht nur der Name Zarechnyi auf, was in der Oblast Pensa liegen könnte. Die Region zeichnet sich laut Wikipedia durch ihre Hügel aus, wo die Massenbewegung dann wohl begann. Auf der Kamtschatka-Halbinsel existiert allerdings auch noch ein Vulkan namens Zarechnyi, doch sieht die gefilmte Umgebung nicht danach aus, als würde in der Nähe ein größerer Berg aufragen. Das einsetzende Frühjahr ist die große Zeit derartiger Erdrutsche und -ströme: Der winterliche Frost hat das Material gelockert und zermürbt, das Tauwetter setzt Wasser als Gleitmittel frei, und schon setzt sich das Erdreich in Bewegung. Während des Filmens schwenkt die Kamera auch immer wieder über Erhebungen im Hintergrund; einzelne Abschnitte davon sehen aus, als ob dort erst kurz zuvor ein Teil des Hangs abgerissen wäre.
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