Meeresbiologie: Videoaufnahmen einer Tiefseekrake
Japanische Wissenschaftler konnten zum ersten Mal die Tiefseekrake Taningia danae lebend beobachten und filmen. Die Aufnahmen zeigen ein erstaunlich agiles Verhalten der bis zu 2,3 Meter langen und 61 Kilogramm schweren Tiere.
Dabei offenbarten sich die Tiere als schnelle Schwimmer, die Geschwindigkeiten bis zu neun Kilometern pro Stunde erreichen. Bisher hatten die Meeresforscher vermutet, dass Taningia danae eher passiv im Wasser treibt.
Tsunemi Kubodera und seinen Kollegen war es mit einer ähnlichen Technik 2005 gelungen, die ersten Fotos eines lebenden Riesenkalmars Architeuthis zu schießen. Die fast 20 Meter großen Tiere waren zuvor nur von Totfunden bekannt. (aj)
Taningia danae kannten Meeresbiologen bisher hauptsächlich aus dem Mageninhalt von Pottwalen, die sich von den Kopffüßern ernähren. Lediglich kleinere Jungtiere konnten lebend gefangen werden.
Die Forscher um Tsunemi Kubodera vom Staatlichen Wissenschaftsmuseum in Tokio hatten als Köder 25 Zentimeter große Japanische Flugkalmare (Todarodes pacificus) bei den nordpazifischen Ogasawa-Inseln in 240 bis 940 Meter Wassertiefe ausgesetzt, um die riesigen Weichtiere aus der Tiefsee anzulocken. Mit einer Unterwasservideokamera konnten sie die Attacken der Krake festhalten.
Dabei offenbarten sich die Tiere als schnelle Schwimmer, die Geschwindigkeiten bis zu neun Kilometern pro Stunde erreichen. Bisher hatten die Meeresforscher vermutet, dass Taningia danae eher passiv im Wasser treibt.
Die Kamera filmte auch zum ersten Mal die Lumineszenz des Kraken: In seinen Fangarmen sitzen bakterienhaltige Photophoren, die hell aufleuchten, sobald der Tintenfisch angreift. Vermutlich soll so die Beute irritiert werden.
Tsunemi Kubodera und seinen Kollegen war es mit einer ähnlichen Technik 2005 gelungen, die ersten Fotos eines lebenden Riesenkalmars Architeuthis zu schießen. Die fast 20 Meter großen Tiere waren zuvor nur von Totfunden bekannt. (aj)
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