Endogene Viren: Viren im Erbgut helfen Schafen bei der Schwangerschaft
Im Erbgut vorhandene, so genannte endogene Viren tragen dazu bei, dass die Fortpflanzung bei Schafen erfolgreich verläuft. Wissenschaftler der Texas A&M Universität in College Station entdeckten, dass von einem bestimmten Retrovirus im Genom der Tiere hergestellte Proteine für eine reguläre Entwicklung der Plazenta notwendig sind.
Unter der Leitung von Thomas Spencer legten die Forscher bei trächtigen Schafen Gene des endogenen Jaagsiekte-Schaf-Retrovirus still, die für Proteine der Virushülle kodieren. Dazu injizierten sie in den Uterus der Tiere ein Molekül, das spezifisch an die Gene für die Hüllproteine, enJSRVs, bindet und somit deren Herstellung verhindert.
Am 16. Tag nach der Befruchtung waren die Föten sowie das sie umgebende Gewebe kleiner als normalerweise. Weiterhin war der Vorrat an Zellen, die später mit der Uterusschleimhaut zur Plazenta verschmelzen, zehn bis zwölf Mal geringer. Auf Grund dieser mangelhaften Plazenta-Entwicklung konnten sich die Embryonen nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten. Nach zwanzig Tagen lebte nur noch einer von fünf Föten, der aber stark wachstumsbehindert war. In zwei Kontrollversuchen hingegen entwickelten sich jeweils fünf von fünf und fünf von sechs Embryonen gut.
Die Retroviren gelangten in das Erbgut der Tiere, indem sie vor sehr langer Zeit Keimzellen infizierten und sich damit auf alle Zellen der nachfolgenden Generationen verbreiteten. Die meisten dieser Viren, die ungefähr acht bis zehn Prozent des Säugetiergenoms ausmachen, sind harmlos, da sie durch genetische Veränderungen nicht mehr infektiös sind. Jedoch haben die Wirtsorganismen, wie hier das Schaf, sich manche der fremden Proteine im Laufe der Evolution zu Nutze gemacht und können ohne sie nicht mehr auskommen. Es wird vermutet, dass ein ähnliches Virusprotein, HERV-W, beim Menschen eine entsprechende Rolle in der Plazenta-Entwicklung übernimmt.
Unter der Leitung von Thomas Spencer legten die Forscher bei trächtigen Schafen Gene des endogenen Jaagsiekte-Schaf-Retrovirus still, die für Proteine der Virushülle kodieren. Dazu injizierten sie in den Uterus der Tiere ein Molekül, das spezifisch an die Gene für die Hüllproteine, enJSRVs, bindet und somit deren Herstellung verhindert.
Am 16. Tag nach der Befruchtung waren die Föten sowie das sie umgebende Gewebe kleiner als normalerweise. Weiterhin war der Vorrat an Zellen, die später mit der Uterusschleimhaut zur Plazenta verschmelzen, zehn bis zwölf Mal geringer. Auf Grund dieser mangelhaften Plazenta-Entwicklung konnten sich die Embryonen nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten. Nach zwanzig Tagen lebte nur noch einer von fünf Föten, der aber stark wachstumsbehindert war. In zwei Kontrollversuchen hingegen entwickelten sich jeweils fünf von fünf und fünf von sechs Embryonen gut.
Die Retroviren gelangten in das Erbgut der Tiere, indem sie vor sehr langer Zeit Keimzellen infizierten und sich damit auf alle Zellen der nachfolgenden Generationen verbreiteten. Die meisten dieser Viren, die ungefähr acht bis zehn Prozent des Säugetiergenoms ausmachen, sind harmlos, da sie durch genetische Veränderungen nicht mehr infektiös sind. Jedoch haben die Wirtsorganismen, wie hier das Schaf, sich manche der fremden Proteine im Laufe der Evolution zu Nutze gemacht und können ohne sie nicht mehr auskommen. Es wird vermutet, dass ein ähnliches Virusprotein, HERV-W, beim Menschen eine entsprechende Rolle in der Plazenta-Entwicklung übernimmt.
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