Direkt zum Inhalt

News: Viren in Mineralwasser

Mehrere europäische Mineralwässer sind nach einer Studie des Gesundheitsamtes im schweizer Kanton Solothurn mit Viren verseucht. Christian Beuret und seine Mitarbeiter fanden im Jahr 2000 in elf von 29 Marken Spuren von Norwalk-like-Viren (NLV). Nach einem Jahr waren zehn der elf Wässer immer noch kontaminiert.

Die weltweit verbreiteten Norwalk-like-Viren gehören zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Erkrankungen. Mithilfe der Reverse-Transkiptase-Polymerasekettenreaktion (RT-PCR), mit der RNA-Spuren der Viren nachgeweisen werden können, fanden die Wissenschaftler Konzentrationen von 10 bis 100 Viren pro Liter. Diese Virenzahl genügt, um eine Infektion auszulösen.

Die Nachweismethode der schweizer Forscher wird allerdings von der Mineralwasser-Industrie kritisiert. Die RT-PCR-Technik sei für Kontaminationen zu anfällig und deswegen für Routine-Analysen ungeeignet.

  • Quellen
Nature Science Update
Applied and Environmetal Microbiology 68(4): 1925–1931 (2002)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.