Ornithologie: Vogel erbeutet Futter mit gefälschtem Fehlalarm
Trauerdrongos (Dicrurus adsimilis) gehören zu den begnadeten Stimmenimitatoren in Afrika – und diese Fähigkeit nutzen sie, um Erdmännchen zu täuschen und ihnen die Nahrung abzuluchsen. Dies hat Tom Flower von der University of Cambridge in der südafrikanischen Kalahari-Wüste beobachtet.
In den weitaus meisten Versuchen suchten Erdmännchen und Co in diesen Fällen Deckung und ließen dabei in mindestens 50 Prozent der Fälle ihre Nahrung zurück, die anschließend von den Drongos aufgesammelt wurde – ein Verhalten, das als Kleptoparasitismus bezeichnet wird. Gleichzeitig verschaffte sich der Alarmgeber einen Vorteil gegenüber Artgenossen, die sich in der Nähe aufhielten, denn auch diese suchten vielfach Schutz in Sträuchern und Bäumen. Die Stimmenmimikry lohnt sich jedenfalls für die Drongos: Auf diese Weise ergattern sie rund ein Viertel ihrer Nahrung – und das mit minimalem Aufwand. (dl)
Bislang war bekannt, dass die schwarzen Vögel die Gesellschaft anderer Tierarten suchen und in deren Nähe auf eine Gelegenheit zum Futterdiebstahl warten. Dazu stoßen sie häufig artspezifische Rufe aus, die vor nahenden Greifvögeln warnen und auf die auch andere Spezies wie Elsterndrosslinge oder Erdmännchen reagieren. Auf Dauer führt dies aber oft nicht mehr zum Ziel, da sich die Tiere an die falschen Alarmsignale gewöhnen und sich nicht mehr beirren lassen. Um dann ihre Erfolgsquote zu erhöhen, setzen die Drongos Fremdsprachen ein, wie Flower erstmals dokumentieren konnte: Sie imitieren den Warnruf von verschiedenen anderen Vögeln so täuschend echt, dass ihre Zielobjekte tatsächlich wieder erschrecken.
In den weitaus meisten Versuchen suchten Erdmännchen und Co in diesen Fällen Deckung und ließen dabei in mindestens 50 Prozent der Fälle ihre Nahrung zurück, die anschließend von den Drongos aufgesammelt wurde – ein Verhalten, das als Kleptoparasitismus bezeichnet wird. Gleichzeitig verschaffte sich der Alarmgeber einen Vorteil gegenüber Artgenossen, die sich in der Nähe aufhielten, denn auch diese suchten vielfach Schutz in Sträuchern und Bäumen. Die Stimmenmimikry lohnt sich jedenfalls für die Drongos: Auf diese Weise ergattern sie rund ein Viertel ihrer Nahrung – und das mit minimalem Aufwand. (dl)
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