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News: Vom Meeresgrund aufsteigende Riesenblase kann Schiffe versenken

Zwei Forscher der australischen Monash University haben nachgewiesen, dass eine riesige vom Meeresgrund aufsteigende Gasblase in der Lage ist, ein Schiff zu versenken. Die Arbeit der Forscher könnte den rätselhaften Untergang eines Fischkutters im Bereich des so genannten Hexenlochs, rund 150 Kilometer vor der Küste von Aberdeen, erklären.

Bereits vor zwei Jahren haben andere Wissenschaftler nach der Entdeckung des aufrecht stehenden und scheinbar unversehrten Kutters am Meeresgrund die Theorie geäußert, dass unzählige aufsteigende Methanbläschen den Auftrieb des Wassers gemindert hätten, woraufhin das Schiff wie in einem Fahrstuhl nach unten gerauscht sei. David May und Joseph Monaghan haben nun die Möglichkeit untersucht, inwieweit eine einzige Riesenblase für ein solches Unglück verantwortlich sein kann.

Dazu ließen sie Gasblasen in einer Wasserschicht zwischen zwei Glasplatten hochsteigen und beobachteten, wie ein kleines Acryl-Stück, das wie ein Schiffrumpf geformt war, in die Tiefe gezogen wurde. Die Blasengröße musste dabei in etwa den Abmessungen des Modellschiffs entsprechen oder größer sein. Auch numerische Simulationen des Systems bestätigten den verhängnisvollen Abwärtssog.

In der Nordsee, auch im Bereich des Hexenlochs, gibt es große Vorkommen an Methanhydrat – einem eisartigen Wasser-Methan-Gemisch, das in Brocken in den Sedimenten des Meeresgrundes zu finden ist. Unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise einer Temperaturerhöhung, einem Druckabfall oder Erschütterungen, können diese Hydrate das gespeicherte Methan auch wieder freigeben, das daraufhin schnell nach oben steigt.
  • Quellen
American Journal of Physics 71(9): 842–849 (2003)

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