Sommerloch heute: Von Betrunkenen getroffene Entschlüsse werden selten eingehalten
Gute Vorsätze, die während eines feuchtfröhlichen Abends gefasst werden, haben meist am nächsten Tag mit dem Alkohol das Bewusstsein wieder verlassen. Schuld sei, dass die Beschwipsten kaum auf die Realisierbarkeit ihrer Vorsätze achten, wie deutsche Wissenschaftler mit einer Studie belegten.
Die Psychologen Timur Sevincer und Gabriele Oettinger von der Universität Hamburg baten 60 Studenten, sich im Namen der Wissenschaft zu betrinken.
Vier Drinks später testeten die Wissenschaftler erneut, was die Probanden sich für die Zukunft vornahmen. Die Betrunkenen zeigten sich dabei äußerst motiviert und beschlossen beispielsweise, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen oder Verwandte in fernen Ländern zu besuchen. Im Gegensatz zu den nüchternen Probanden war ihr Engagement bei unrealistischen Zielen nicht weniger enthusiastisch. Dieses Phänomen wird in der Psychologie als Alkoholmyopie oder Alkoholkurzsichtigkeit bezeichnet.
Drei Wochen nach dem Experiment überprüften die Wissenschaftler, welche Schritte die Studenten bereits unternommen hatten, um ihre Vorsätze umzusetzen. Dabei zeigte sich, dass großen Worten, die im Rausch gemacht werden, nur selten Taten folgen. (ie)
Die Psychologen Timur Sevincer und Gabriele Oettinger von der Universität Hamburg baten 60 Studenten, sich im Namen der Wissenschaft zu betrinken.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Bevor die Studenten allerdings zum Glas greifen durften, mussten sie den Forschern Auskunft über ihre persönlichen Ziele geben. Danach schenkten die Wissenschaftler an die Hälfte der Probanden Alkohol aus, während die anderen 30 statt Wodka-Tonic lediglich Tonic-Water aus einem nach Alkohol riechenden Glas serviert bekamen. Nur zwei der Placebo-Trinker und erstaunlicherweise auch ein Student aus der Wodka-Tonic-Gruppe nahmen an, dass sie von den Forschern mit einem alkoholfreien Getränk getäuscht würden. Vier Drinks später testeten die Wissenschaftler erneut, was die Probanden sich für die Zukunft vornahmen. Die Betrunkenen zeigten sich dabei äußerst motiviert und beschlossen beispielsweise, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen oder Verwandte in fernen Ländern zu besuchen. Im Gegensatz zu den nüchternen Probanden war ihr Engagement bei unrealistischen Zielen nicht weniger enthusiastisch. Dieses Phänomen wird in der Psychologie als Alkoholmyopie oder Alkoholkurzsichtigkeit bezeichnet.
Drei Wochen nach dem Experiment überprüften die Wissenschaftler, welche Schritte die Studenten bereits unternommen hatten, um ihre Vorsätze umzusetzen. Dabei zeigte sich, dass großen Worten, die im Rausch gemacht werden, nur selten Taten folgen. (ie)
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