Ophthalmologie: Von wegen "Brillenschlange"
Kinder beurteilen Brillen tragende Altersgenossen meist als schlauer als solche ohne Sehhilfe. Außerdem halten sie ihre bebrillten Freunde tendenziell für ehrlicher.
Kinder, die im Alter von acht Jahren ihre erste Brille bekommen, können also beruhigt sein, dass sie bei ihren Kameraden nicht automatisch als unattraktiv gelten. Wallines hofft mit diesen Ergebnissen, den Kurz- und Weitsichtigen Ängste und Unsicherheiten vor dem Brillenkauf zu nehmen. (kgi)
Jeffrey Walline und seine Kollegen von der Ohio State University in Columbus hatten 80 Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren – davon etwa die Hälfte Mädchen und 30 Brillenträger – Bilder von jeweils zwei Kindern mit beziehungsweise ohne Brille vorgelegt. Zu den Fotos sollten sie jeweils sechs Fragen beantworten: Wen würden sie als Spielgefährten bevorzugen? Wer erscheine ihnen klüger, sportlicher, schüchterner, attraktiver und ehrlicher?
Zwei Drittel der Kinder hielten Brillenträger für intelligenter und 57 Prozent für ehrlicher – unabhängig davon, ob die Befragten selbst Gläser trugen. Ging es hingegen um die Wahl eines Spielgefährten, sportliche Fähigkeiten oder das Erscheinungsbild eines anderen Kindes, so spielte die Brille keine Rolle für die Antwort der Befragten.
Kinder, die im Alter von acht Jahren ihre erste Brille bekommen, können also beruhigt sein, dass sie bei ihren Kameraden nicht automatisch als unattraktiv gelten. Wallines hofft mit diesen Ergebnissen, den Kurz- und Weitsichtigen Ängste und Unsicherheiten vor dem Brillenkauf zu nehmen. (kgi)
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