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News: Vorbote der Stürme

Fast genau mit dem Jahreswechsel 2007/2008 hat auch unser Zentralgestirn einen neuen Zyklus begonnen: Das Erscheinen von Sonnenfleck Nr. 10981 markiert den Auftakt der 24. Elf-Jahres-Periode seit es die systematischen Dokumentation der Fleckenanzahl gibt. Und es verspricht ein stürmischer Zyklus zu werden!
Erster Sonnenfleck des neuen Zyklus'
Die Forscher sind sich uneins. Zwei konkurrierende Modelle der Heliophysiker liefern unterschiedliche Prognosen für die solare Aktivität, die uns im nächsten Zyklus erwartet. Die eine geht von einer unauffälligen Periode aus, während die andere von überdurchschnittlich vielen Sonnenstürmen ausgeht.

Im April 2007 trafen sich die Astronomen zum Austausch ihrer Daten. Das Fazit der Tagung: Der Anfang des neuen Zyklus' würde für März 2008 erwartet, plus oder minus sechs Monate. Verzögert sich der Beginn, könne man von einer eher geringen Aktivität ausgehen, ist er verfrüht, stünden mehr Sonnenstürme ins Haus.

Und genau dies ist jetzt eingetroffen. Vizeadmiral Conrad Lautenbacher, Staatssekretär im US-Wirtschafts-ministerium und Chef der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) warnt: „Unsere wachsende Abhängigkeit von hochentwickelten Raumfahrttechnologien bedeutet eine höhere Anfälligkeit für Weltraumwetter als in der Vergangenheit.“ Denn gerät die Erde in einen Sonnensturm, „können Satelliten ausfallen oder gar abstürzen, Stromnetze zusammenbrechen und der Funkverkehr auf der Erde könnte gestört werden. Astronauten laufen Gefahr, Strahlungsschäden zu erleiden, Bordpersonal und Passagiere in hoch fliegenden Flugzeugen sind einer erhöhten Strahlendosis ausgesetzt, Pipelines schlagen leck, Telefonnetze werden lahmgelegt, Radar funktioniert nicht mehr genau, ebenso wie Positionsbestimmungen mit GPS,“ erläutert der Wissenschaftler Reinhard Müller-Mellin von der Universität Kiel in seinem AH-Artikel „Die Sonne in 3-D“.

Die Forscher arbeiten daher fieberhaft an Möglichkeiten, die Vorwarnzeit beim Herannahen von Stürmen zu verlängern (siehe Artikel „Stürmische Sonne“). Denn deren Auftreten ist recht willkürlich, auch Jahre vor oder nach dem Zyklusmaximum können sie losbrechen. Das einzig Schöne an hoher Aktivität: Polarlichter wabern nachts über das Firmament.

Dre.

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