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Schädlingsbekämpfung: Vorerst kein Freilandversuch mit Gen-Insekten in Spanien

Das Unternehmen Oxitec zieht nach Protesten seinen Antrag auf einen Freilandversuch mit der Olivenfruchtfliege zurück. Es wäre der erste seiner Art in Europa gewesen.
Gentherapie

Das britische Unternehmen Oxitec hat einen Antrag zurückgezogen, in Spanien genetisch veränderte Schadinsekten unter kontrollierten Bedingungen freizusetzen. Die Olivenfruchtfliegen (Bactrocera oleae) tragen ein Gen, das weiblichen Nachwuchs noch im Larvenstadium tötet und so die Anzahl lebensfähiger Nachkommen reduziert. Gentechnikkritische Organisationen hatten befürchtet, diese Veränderung könnte die GMO-Moskitos konkurrenzfähiger machen, so dass sie sich unkontrolliert ausbreiten. Die zuständigen katalonischen Behörden haben nun laut Presseberichten ebenfalls Bedenken angemeldet, dass die Tiere trotz Sicherheitsvorkehrungen entkommen könnten.

Weshalb Oxitec den Antrag zurückzog, ist nicht ganz klar. Von Seiten der Regulierungsbehörden heißt es, sie hätten dem Unternehmen zu verstehen gegeben, der Antrag werde voraussichtlich abgelehnt. Das Unternehmen dagegen beruft sich auf neue, bessere Stämme, die nun zur Verfügung stünden. Zusätzlich wird Oxitec dieser Tage von dem Biotechunternehmen Intrexon übernommen. Der Freisetzungsversuch in Spanien wäre der erste seiner Art in Europa gewesen, nachdem vergleichbare Experimente bereits in Nord- und Südamerika stattfanden. In Brasilien vermarktet Oxitec bereits GMO-Mücken der Art Aedes aegypti, nachdem Tests nach Angaben von Unternehmen und Behörden teils bemerkenswerte Erfolge gegen den Überträger des dort sehr häufigen Denguefiebers zeigten.

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