Die Überflutungen und Dürrezeiten der Jahre 1997 und 1998, ausgelöst durch einen ungewöhnlich starken El Niño, sind noch nicht vergessen. Forscher suchen nach Methoden, das Klimaereignis verlässlich vorhersagen zu können – bisher ohne Erfolg. Chung-Chieng Lai und Zhen Huang vom Los Alamos National Laboratory präsentierten am 18. Januar 2001 auf einer Tagung der American Meteorological Society fünf verschiedene Muster oder Lebenszyklen von El Niños. Denen zufolge kann die Störung in allen tropischen und außertropischen Meeresbecken ihren Anfang nehmen. Während für einen Ozean El-Niño-Bedingungen herrschen, kann in einem anderen Gebiet bereits die kühle La-Niña-Phase einsetzen. Eine große Rolle spielt nach Ansicht der Forscher die zirkumpolare Strömung um die Antarktis, die für einen Austausch der Wassermassen aller Weltmeere sorgt.