Evolution: Vorteil durch Vielfalt
Wie "fit" eine Gruppe in evolutionärer Hinsicht ist, lässt sich nicht ohne Weiteres aus der Anpassungsfähigkeit ihrer einzelnen Mitglieder ableiten. Das zeigte sich jetzt in einer Studie an sozial lebenden Kugelspinnen. Bei den Tieren der Art Anelosimus studiosus herrschen zwei verschiedene Mentalitäten vor: Manche Weibchen stechen durch ihr aggressives Wesen heraus, andere hingegen pflegen einen eher umgänglichen, sozialen Lebensstil.
Beides hat offenbar seine Vorteile, wie nun Forscher um Susan Riechert herausfanden: Auch wenn eine "asoziale" Spinne für sich allein gerechnet mehr Beute macht – also evolutionär erfolgreicher sein sollte –, wiesen Kolonien, in denen sich die Charaktere mischten, insgesamt den höchsten Fortpflanzungserfolg auf. Vertreter beider Varianten in der Überlebensstrategie profitieren demnach voneinander.
A. studiosus lebt in Gruppen von mehreren Dutzend Tieren und bewohnt gemäßigte Zonen Nord- und Südamerikas. In ihren großen, dreidimensional gespannten Netzen gehen die Spinnen auch gemeinschaftlich auf die Jagd – was die Wissenschaftler im Labor nachvollzogen: Nachdem sie den Charaktertyp gesammelter Individuen bestimmt hatten, ließen sie die Tiere einzeln oder in Gruppen auf Beuteinsekten unterschiedlicher Größe los. (jd)
Beides hat offenbar seine Vorteile, wie nun Forscher um Susan Riechert herausfanden: Auch wenn eine "asoziale" Spinne für sich allein gerechnet mehr Beute macht – also evolutionär erfolgreicher sein sollte –, wiesen Kolonien, in denen sich die Charaktere mischten, insgesamt den höchsten Fortpflanzungserfolg auf. Vertreter beider Varianten in der Überlebensstrategie profitieren demnach voneinander.
Welchen Vorteil die Anwesenheit sanftmütiger Nachbarinnen hat, wissen die Forscher allerdings nicht genau. Möglicherweise gehe so die Zahl gewaltsamer Auseinandersetzungen zurück, spekulieren die Forscher der University of Tennessee in Knoxville. Die Sanftmütigen hingegen würden dem Zusammenleben eine bessere Nahrungsversorgung und größere Beutetiere verdanken. Als Maß für den Erfolg einer Kolonie wählten die Wissenschaftler das Gewicht des Geleges.
A. studiosus lebt in Gruppen von mehreren Dutzend Tieren und bewohnt gemäßigte Zonen Nord- und Südamerikas. In ihren großen, dreidimensional gespannten Netzen gehen die Spinnen auch gemeinschaftlich auf die Jagd – was die Wissenschaftler im Labor nachvollzogen: Nachdem sie den Charaktertyp gesammelter Individuen bestimmt hatten, ließen sie die Tiere einzeln oder in Gruppen auf Beuteinsekten unterschiedlicher Größe los. (jd)
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