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Klimaerwärmung: Wärme verhindert sibirischen Bären-Winterschlaf

Braunbär
Im südwestlichen Sibirien häufen sich Meldungen über schlaflos durch die Wälder tappende Bären. Offenbar verhindert die für die Jahreszeit viel zu milde Witterung den üblichen Termin für den Winterschlaf, der sonst oft schon im Oktober liegt.

Eine ständige Überwachung durch örtliche Ranger soll verhindern, dass Menschen durch die nicht wintermüden Pelztiere in Gefahr geraten, erklärt die Naturschutzbehörde von Kemerovo, einer Halbmillionenstadt etwa 3500 Kilometer südöstlich von Moskau. "Im Augenblick finden die Tiere genug Futter und richten deshalb keine Schäden an", beruhigt die Expertin Tatiana Maslova gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Bären müssen sich bis zu 180 Kilogramm Winterspeck anfressen, um mit diesen Reserven schlafend den Winter zu überstehen. Offenbar sahen die Tiere aber noch keinen Anlass, sich beim Fettspeichern zu beeilen. In der Region um Kemerovo, die sich zu dieser Jahreszeit oft schon tief verschneit präsentiert, knospten nach Berichten von Einheimischen noch vor kurzem Bäume, während einige Blumen schon zum zweiten Mal in diesem Jahr zur Blüte ansetzten. Immerhin lassen die Wetteraussichten für die kommenden Tage auf ruhigere Zeiten für Meister Petz hoffen: Für das Wochenende angekündigt ist ein Temperatursturz auf minus 15 Grad Celsius und Schneefall. (jo)

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