Kommunikation: Wal, da schlägt er
Leise geht anders: Auch wenn wir es kaum wahrnehmen – unter Wasser herrscht ein ziemliches Getöse. Brandung, Stürme oder Schiffsmotoren sorgen für eine permanente Geräuschkulisse, in die sich immer wieder die Lautäußerungen von Meerssäugern oder Fischen mischen. Mit ihren Gesängen tauschen Wale beispielsweise über große Distanzen hinweg Nachrichten aus. Naturschützer fürchten jedoch, dass diese Kommunikation zunehmend durch menschengemachten Lärm gestört oder gar verhindert wird. Bedenken, die zumindest beim Buckelwal (Megaptera novaeangliae) womöglich etwas vorschnell waren, wenn sich Rebecca Dunlops Studie bestätigt.
Wie Dunlop und ihre Kollegen jedoch beobachtet haben, setzen die Tiere dann verstärkt auf ihre zweite Form des Informationsaustauschs: Sie steigen zur Wasseroberfläche auf, heben sich aus dem Meer und prallen beim Zurückfallen mit lautem Getöse zurück in die See – den dabei entstehenden Knall haben manche Forscher bereits als eine Art Ausrufezeichen gedeutet, das zuvor durch Gesänge mitgeteilte Inhalte unterstreichen sollte. Häufig schlagen die Wale auch mit den Brustflossen oder der großen Schwanzflosse, der Fluke, auf die Wasseroberfläche. Verglichen mit den ausgedehnten Gesängen teilen sie auf diese Weise allerdings wohl weniger Informationen mit: Weibchen machen damit vielleicht auf sich aufmerksam, Männchen wollen womöglich Nebenbuhler beeindrucken – wie bei den Gesängen wird in dieser Richtung jedoch noch viel spekuliert.
Je stärker das Hintergrundrauschen im Meer laut den Messungen war, desto häufiger setzten die Buckelwale auf diese nonverbale Kommunikation, die im Wasser ebenfalls weit trägt. Daneben sangen sie aber auch noch, wenngleich deutlich seltener und ohne in andere Frequenzbereiche auszuweichen. Bei Schwertwalen hat man dagegen schon registriert, dass sie länger singen, wenn der Lärmpegel im Meer ansteigt. Immer wieder mahnen Walforscher, dass die Tiere sich unter Wasser schlechter mitteilen könnten, weil die Geräuschkulisse zunimmt. Zudem scheint militärisch eingesetztes Sonar die Meeressäuger zu verwirren oder ihre Sinnesorgane schwer zu schädigen: Einzelne Massenstrandungen wurden auf Militärmanöver zurückgeführt, die zuvor in der Nähe der Wale stattgefunden hatten. (dl)
Zusammen mit ihren Kollegen hat die Biologin von der University of Queensland in Gatton beobachtet, wie die großen Meeressäuger reagieren, wenn das Hintergrundrauschen im Wasser zunimmt – etwa während heftiger Stürme. Der dadurch ausgelöste stärkere Wellengang erhöht den Geräuschpegel im Meer, was den großräumigen Informationsaustausch der Wale über ihre Gesänge hemmt oder völlig unterbindet: Der Brandungslärm liegt im gleichen Frequenzbereich wie die Walgesänge zwischen 40 und 800 Hertz und übertönt sie dadurch.
Wie Dunlop und ihre Kollegen jedoch beobachtet haben, setzen die Tiere dann verstärkt auf ihre zweite Form des Informationsaustauschs: Sie steigen zur Wasseroberfläche auf, heben sich aus dem Meer und prallen beim Zurückfallen mit lautem Getöse zurück in die See – den dabei entstehenden Knall haben manche Forscher bereits als eine Art Ausrufezeichen gedeutet, das zuvor durch Gesänge mitgeteilte Inhalte unterstreichen sollte. Häufig schlagen die Wale auch mit den Brustflossen oder der großen Schwanzflosse, der Fluke, auf die Wasseroberfläche. Verglichen mit den ausgedehnten Gesängen teilen sie auf diese Weise allerdings wohl weniger Informationen mit: Weibchen machen damit vielleicht auf sich aufmerksam, Männchen wollen womöglich Nebenbuhler beeindrucken – wie bei den Gesängen wird in dieser Richtung jedoch noch viel spekuliert.
Je stärker das Hintergrundrauschen im Meer laut den Messungen war, desto häufiger setzten die Buckelwale auf diese nonverbale Kommunikation, die im Wasser ebenfalls weit trägt. Daneben sangen sie aber auch noch, wenngleich deutlich seltener und ohne in andere Frequenzbereiche auszuweichen. Bei Schwertwalen hat man dagegen schon registriert, dass sie länger singen, wenn der Lärmpegel im Meer ansteigt. Immer wieder mahnen Walforscher, dass die Tiere sich unter Wasser schlechter mitteilen könnten, weil die Geräuschkulisse zunimmt. Zudem scheint militärisch eingesetztes Sonar die Meeressäuger zu verwirren oder ihre Sinnesorgane schwer zu schädigen: Einzelne Massenstrandungen wurden auf Militärmanöver zurückgeführt, die zuvor in der Nähe der Wale stattgefunden hatten. (dl)
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