Atmosphärenchemie : Waldbrände in Alaska steigerten Ozonwerte in Texas
Aerosole aus Waldbränden in Alaska und Kanada sorgten im Sommer 2004 für erhöhte Konzentrationen an bodennahem Ozon im texanischen Houston. Mit Hilfe von Satellitendaten, Spezialflugzeugen und Ballonmessungen hatten Forscher den Weg von Luftmassen und ihren Einfluss über mehrere Wochen nachvollzogen.
Die Feuer im Sommer 2004 zählten zu den schwersten seit langem, sie vernichteten mehr Land als jemals in den fünfzig Jahren zuvor. Im selben Zeitraum wurden in ganz Nordamerika verschiedene Spurengase und Aerosole erfasst, unter anderem mit Wetterballons, die vom Universitätscampus in Houston starteten, und umgebauten Flugzeugen, welche die Kohlenmonoxid-Konzentrationen maßen.
So konnten die Forscher um Gary Morris von der Universität Valparaiso vom 12. bis zum 19. Juli Luftmassen von ihrem Ursprung im Waldbrandgebiet auf ihrem Weg bis nach Houston verfolgen: Bei Ankunft der verunreinigten Luft kletterten die bodennahen Ozonwerte über der Stadt um fünfzig bis hundert Prozent. Die herrschenden meteorologischen Bedingungen und die sowieso gegebene städtische Luftverschmutzung hatten den Prozess begünstigt.
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