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News: Walrosse sind "Rechtshänder"

Walrosse nutzen bei der Nahrungssuche in freiem Lebensraum bevorzugt ihre rechte Flosse. Das stellten Forscher um Nette Levermann vom Zoologischen Institut der Universität Kopenhagen durch Beobachtung der Fressgewohnheiten der Meeresbewohner fest. Die Wissenschaftler wiesen damit erstmalig eine "Händigkeit" bei Meereslebewesen nach.

Bei Tauchgängen filmte das Forscherteam das Fressverhalten verschiedener Walrosse und erkannte dabei vier verschiedene Techniken, mittels derer die Tiere die von ihnen bevorzugten Muscheln aus bis zu 40 Zentimeter tiefem Sediment graben. Immerhin 66 Prozent der Walrosse nutzten dazu ihre rechte Flosse, während vier Prozent den Meeresboden mit ihrer linken durchsuchten. Eine weitere Technik, bei der das Sediment mit der Schnauze aufgewühlt wird, wandten 29 Prozent an. Ein Prozent der Tiere blies den feinen Sand mit dem Atem fort, um so an die begehrten Muscheln zu gelangen.

Ferner untersuchte das Team um Levermann 23 Walross-Skelette und stellte dabei eine Verlängerung der Knochen der rechten Extremitäten fest, wie sie von menschlichen Rechtshändern bekannt ist. Nach Ansicht der Wissenschaftler lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass für die Entwicklung der Händigkeit die Nutzung von Werkzeugen keine Voraussetzung ist.
  • Quellen
BMC Ecology (im Druck)

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