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Schneesturm: Lake-Effekt erzeugte "Wand aus Schnee"

Ein erster Wintereinbruch hat viele Städte und Regionen im Nordosten der USA im Schnee versinken lassen - begünstigt durch ein eindrucksvolles Wetterphänomen.
Schneemassen türmen sich in Teilen der USA

In den letzten Tagen versanken Teile der Vereinigten Staaten in Schneemassen: ein erster Gruß des Winters, der als Folge eines kräftigen Kaltlufteinbruchs aus dem Norden Kanadas praktisch alle Bundesstaaten der USA frösteln ließ. Besonders betroffen war die Stadt Buffalo am Erie-See, auf die eine regelrechte Wand aus Schnee zuraste, wie Videos zeigen, und dort bis zu zwei Meter hoch Flocken auftürmte. Begünstigt wurde dieses Wetterphänomen, durch das mindestens sechs Menschen starben, durch den so genannten Lake-Effekt, wie die US-Wetterbehörde NOAA vermeldete.

Radaraufnahme eines Lake-Effekts (Beispielbild) | Diese Radaraufnahme eines Lake-Effekts zeigt deutlich den bandartigen Charakter des Wetterphänomens (Beispielbild).

Dabei streicht die sehr kalte und daher auch trockene Luft über die immer noch relativ warmen Großen Seen an der Grenze zwischen Kanada und den USA. Die entsprechend warme und feuchte Luft über dem Wasser steigt dabei rasch auf; es kommt zur Konvektion und es bilden sich rasch Wolken, die sich aus noch nicht genau bekannten Gründen zu Bändern formieren. Zwischen der Wasseroberfläche und der Luft in etwa 1,5 Kilometer Höhe müssen sich dabei die Temperaturen um mindestens 13 Grad Celsius unterschieden, damit sich die starken und langlebigen Niederschlagsbänder bilden können. Diese ziehen mit der vorherrschenden Windrichtung von Nordwest nach Südost. Treffen sie auf Land erhöht sich der Reibungswiderstand für die Luftmassen: Es entsteht eine Art Wolkenstau, aus dem es stundenlang kräftig schneien kann – wie es in Buffalo der Fall war. Begünstigt wird der Bandcharakter von der Form des Wasserkörpers, der wie im Fall des Erie-Sees lang und breit in west-östlicher Richtung verläuft. Unmittelbar außerhalb dieser Bänder, die oft nur wenige Dutzend Kilometer landeinwärts anhalten, kann sogar die Sonne scheinen, während innerhalb die Welt untergeht. Begleitet werden diese Schneestürme oft durch Blitze, die wegen der Konvektion in den Wolken entstehen. Lake-Effekte treten am häufigsten und regelmäßigsten an den Großen Seen auf, kommen aber auch an anderen Wasserkörpern vor, über die trockenkalte Luft streicht. Im März 2013 war zum Beispiel Deutschlands Ostseeküste betroffen.

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